Endlich: Annett Louisan kommt zurück!

Es war nun einige Zeit recht still um die Sängerin Annett Louisan (33) gewesen, 2008 erschien ihr letztes Album „Teilzeithippie“ und auch ihre Tour liegt schon einige Zeit zurück. Das wird sich aber nun ändern, denn am 11. März erscheint ihr neues Album „In meiner Mitte“. Mit Promiflash sprach die Sängerin nun über die neuen Songs, ihre Liebe zu Frankreich und natürlich auch darüber, was sie in den letzten anderthalb Jahren getan hat.

Die erste Single ihres neuen Albums trägt den passenden Namen „Verschwinde“ und handelt vom Verlassen und Verlassen werden. Natürlich liegt es nah dabei auch an Annetts eigene Situation zu denken, schließlich trennten sich ihr Freund und sie im vergangenen Jahr. Trotzdem klingt „Verschwinde“ gar nicht wehmütig und traurig, sondern vielmehr fröhlich und ausgelassen. „Ich fand die Idee aber sehr sehr schön, so einen fröhlichen Sommersong zu nehmen und den zu brechen mit einem Text und sozusagen eine Trennung von einem Menschen als einen Entzug zu beschreiben, mit einer doch sehr positiven Endung, dass man doch weiß, irgendwann ist es vorbei. Ich singe es ja doch in meiner sehr typischen Art, etwas leiser und freundlicher, mit diesem Paradoxon arbeite ich natürlich sehr sehr gerne, dass man Botschaften bricht mit dem Ton und der Musik“, erklärte Annett im Interview.

Ihre Songs haben immer diesen leichten Chanson-Einschlag, erzählen Geschichten, doch woher kommt eigentlich diese Liebe zu diesen Klängen? „Frankreich, ich war immer schon sehr frankophil und ich bin auch in meiner Jugend immer ganz häufig nach Paris gereist, also fast gar nicht als Urlaub, sondern eher als Inspiration. Die Stadt hat mich immer fasziniert und die Romantik, die davon ausgeht und der Nachtzug nach Paris und das Wochenende mit Freunden dort zu verbringen und die Stadt zu genießen, das ist schon auch so ein Kleid, das mit gutsteht. Ich glaube diese Leidenschaft immer mehr zum Chanson zu rücken, ist auf der Bühne entstanden. Es macht mir großen Spaß Geschichten zu singen, sie zu erzählen, wie eine Schauspielerin auch, die Leute mit Bildern zu berühren“, schwärmte sie.

Generell ist das auf der Bühne stehen immer noch das Größte für die Sängerin, die Songs live zu performen und direkt die Reaktion vom Publikum mitzubekommen, gefällt ihr besonders. Deshalb war sie auch froh, dass bei den ersten Auftritten nach Vollendung des neuen Albums ihre Song von den Zuhörern so gut aufgenommen wurden. „Es gliedert sich gut ein in mein altes Repertoire und ich hab natürlich live auch immer meine anderen Songs noch mit dabei“, erklärte Annett und verriet auch schon ihre zwei liebsten neuen Stücke: „Ich finde 'Pärchen-Allergie' im Kontrast zu 'Allein und Beisammen', weil ich meistens drauf achte, dass es diese zwei Seiten gibt, das Leichte und das Schwere, die Fröhlichkeit und die Melancholie, und wenn man diese beiden so rauspickt, dann bieten die ein gutes Mittelmaß an Humor und aber auch an Traurigkeit. Das sind so meine Lieblinge, auch live.“

Von der Art haben sich ihre Stücke nur ein wenig verändert. Man hört, dass sie älter geworden ist, wie sie selbst findet. „Dass man mit dem Erwachsenwerden auch eine neue Tiefe erreicht, dass man vielleicht gar nicht mehr so viel aussprechen muss, wie das vielleicht damals so nötig war, dass meine Lieder einfach mit mir älter werden. Dass ich andere Themen tragen kann, die ich mit 25 vielleicht noch nicht hätte tragen können. Insgesamt verliert man seine Jugend, seine Naivität, aber man bekommt natürlich auch eine gewisse Stärke und man kann andere Dinge vortragen. Aber ansonsten ist das Annett Louisan. Meinen Stempel setze ich überall rauf natürlich.“

Diese Entwicklung kommt natürlich nicht von ungefähr. In den letzten Jahren hat sich auch im Privaten einiges bei der Sängerin getan. Sie hat einige Zeit in New York gelebt, zog nun aber wieder nach Hamburg und befasste sich in der Zwischenzeit mit sich selbst. „Ich hab mich auch in vielerlei Hinsicht von einigen Selbstbildern getrennt und hab mal versucht diese Annett Louisan auch mal ein bisschen unter die Lupe zu nehmen und zu gucken, was will ich sagen, worauf hätte ich lust, wie möchte ich mich selbst sehen und es war wichtig auch mal ein bisschen zu verschwinden in den Untergrund“, beschrieb sie ihre Zeit nach dem letzten Album. Nun ist sie aber wieder zurück und verschwindet sicher so schnell nicht wieder von der Bildfläche, auch wenn ihre erste Single "Verschwinde" heißt.