Valerie Niehaus in "sozialkritischer Geschichte"
Viele werden sie noch aus der Verbotenen Liebe kennen. Valerie Niehaus (36) spielte von 1995–1997 die Julia von Anstetten. Mittlerweile hat sie sich zu einer gefragten Schauspielerin etabliert und ist schon bald wieder in der ARD zu sehen. Dort spielt sie im Spielfilm „Donna Leon – Das Mädchen seiner Träume“ mit. In diesem Spielfilm geht es um die Leiche eines kleinen Mädchens, die aus dem Wasser gezogen wird. Sie stammt aus einem Roma-Camp und wurde von den Eltern zum Stehlen in die Stadt geschickt. Nun gilt es zu klären, wie das kleine Mädchen starb.
Valerie Niehaus spielt in diesem Film Signora Fornari, die Besitzerin der Wohnung, in die die Kleine zuletzt eingebrochen ist. Da Signora Fornari zur Tatzeit verreist war, kann man sie als Täterin ausschließen. Valerie Niehaus selbst sagt: „Es ist ein sehr kleiner Auftritt von mir, den ich aber sehr gerne gemacht habe.“ Im Promiflash-Interview erklärt sie, dass sie besonders die spannende Geschichte des Films interessiert habe: „Es ist ja eine relativ sozialkritische Geschichte, es geht darum zu zeigen, dass es eine Gruppe von Menschen gibt, die mit sehr viel Geld in einem bestimmten sozialen Umfeld lebt. Die haben auch relativ wenig existentielle Sorgen und denen gegenübergestellt wird die Sinti und Roma-Geschichte. Also Menschen, die gesellschaftlich überhaupt keinen Fuß fassen können und ja auch von irgendwas Leben müssen. Ich fand das so interessant, jemanden zu zeigen, der im Palazzo wohnt und denkt 'Wieso ist denn da jemand überhaupt auf die Idee gekommen, was stehlen zu müssen?'“
Natürlich ist es als Schauspielerin wichtig, Berufliches von Privatem zu trennen. Gerade diese Geschichte kann einem ja leicht nahe gehen. Doch Valerie Niehaus versucht dies so gut wie möglich voneinander zu trennen: „Die Arbeit braucht einen bestimmten Schutz und das Private braucht einen bestimmten Schutz und dann können sich die Dinge gegenseitig inspirieren, aber wenn sich das mischt, wird man ungenau und privat. Das hat da nichts zu suchen - Meine privaten Empfindungen als Valerie dienen in meinem Beruf nur zur Vorbereitung. In dem Moment, wo ich das spiele, ist es aber an der Zeit das gehen zu lassen.“
Wir sind schon ganz gespannt auf den Film, der am 28. April ausgestrahlt wird. Danach wird sich die Schauspielerin sicher wieder bei so einigen ins Gedächtnis gerufen haben. Denn obwohl sie eigentlich bemerkt: „Es muss einen nicht jede Nase kennen. Ich akzeptiere, dass das für andere anders ist, aber ich persönlich führe auch sehr gerne mein eigenes kleines Leben.“, merkt sie auch, dass man sie nach Ausstrahlung eines Filmes anders wahrnimmt: „Manchmal denke ich, 'Mensch, jetzt war bestimmt irgendwas im Fernsehen', weil dann alle gucken. Aber ich empfinde, dass man mein Privatleben bei mir sehr akzeptiert.“