"Girls United"-Star spricht über Vergewaltigung
Rihanna (23) zählt zweifellos zu den erfolgreichsten Künstlerinnen, neben Lady GaGa (25) ist sie immer wieder oben in den Charts vertreten und mindestens genauso kontrovers, wie die schrille Lady. Ihr aktuelles Musikvideo zu „Man Down“ sorgt für Aufruhr, denn sowohl im Song als auch im Video geht es darum, dass sie einen Mann erschießt.
Der Clip beginnt mit der Schussszene und erzählt anschließend die Geschichte dahinter. Ein lebenslustiges, freundliches Mädel wird nach einem Disco-Besuch vergewaltigt und erschießt ihren Peiniger. Das Thema Selbstjustiz wurde bereits in Filmen wie „Die Jury“, „Sweeney Todd“ oder – das wohl beste Beispiel - „Kill Bill“ behandelt und ist immer eine sehr strittige Frage. Darf man jemandem, der anderen oder einem selbst etwas Unrechtes antut, ebenfalls Leid zufügen? Auch Hollywood diskutiert darüber. Die Schauspielerin Gabrielle Union (38), bekannt aus dem Film „Girls United“ oder der TV-Serie „FlashForward“, tut jetzt über Twitter ihre Meinung kund: „Ich habe gerade 'Man Down' von Rihanna gesehen. Jedes Opfer, jeder Überlebende einer Vergewaltigung ist einzigartig, auch ihre Meinung darüber, wie sie die Tat bestrafen wollen.“
Sie kann genau nachvollziehen, wie man sich nach so einer Tat fühlt, denn ihr selbst ist es schon passiert. „Während meiner Vergewaltigung, habe ich versucht meinen Vergewaltiger zu erschießen, aber ich tat es nicht. Über die Jahre hinweg habe ich verstanden, dass es alles noch schlimmer gemacht hätte, wenn ich meinen Peiniger getötet hätte.“ Zwar sei das Verlangen so jemanden zu töten durchaus verständlich. Aber selbst wenn man in Notwehr handle, um sein eigenes Leben zu retten, bekäme man anschließend nur noch mehr Probleme, ist sich Gabrielle sicher. Das Video sei dafür verantwortlich, dass die ganze Welt jetzt über das Thema Vergewaltigung spreche. „Ich hoffe, das führt dazu so etwas zu verhindern“, erklärt die Schauspielerin.
Auch was genau ihr passiert ist, schildert sie auf Twitter: „Ein Fremder überfiel den Laden, in dem ich damals arbeitete. Während er mich vergewaltigte, legte er seine Waffe ab und bat mich hinterher, sie ihm zu geben.“ Damals war sie 19, der Täter stellte sich anschließend selber und wurde für 33 Jahre in den Knast geschickt. Sie verschweigt diese Tat auch nicht, sondern spricht ganz offen darüber und setzt sich für andere Opfer ein.