U2-Bono ein Welt-Retter mit Schönheitsmakel?
Seit Anfang des Jahres befindet sich das ehemalige „Wirtschaftswunderkind“ der EU, die grüne Insel Irland, in einem finanziellen Desaster: Arbeitslosigkeit und niedrige Löhne gehören zum Alltag. Steuereinnahmen braucht das quirlige Völkchen dringender denn je – blöd nur, wenn die reichsten Iren ihren Firmensitz ins Ausland verlegen! Und bei diesen handelt es sich auch noch um weltweit bekannte: Die Mitglieder der Rockband U2!
Weil sie in den Niederlanden fast keine Steuern auf Einnahmen aus Musik zahlen müssen, haben die geschäftstüchtigen Jungs ihre Firma einfach dort platziert – so können laut Focus die etwa 137 Millionen Euro, die Bono (51) und Co. jährlich verdienen, auch fast komplett aufs Privatkonto umgebucht werden! Viele Iren finden das aber alles andere als toll: Wo sich doch vor allem der Frontsänger sehr gern als Welt-Retter präsentiert und sein Kampf gegen die Armut in der Welt grenzenlos scheint, ist er mit seinem Heimatland offenbar nicht ganz so mitfühlend. Um ihrem Groll über diese widersprüchliche Handlungsweise der Band Luft zu machen, haben sich Demonstranten beim Auftritt der Jungs beim Glastonbury Festival etwas ziemlich pfiffiges einfallen lassen: Einen Ballon mit der Aufschrift „U Pay Taxes 2?“, zu deutsch „Zahlt ihr auch Steuern?“ ließen sie steigen, und machten so auf die „Steuer-Philosophie“ der Rocker aufmerksam!
Die fanden den wirklich gelungenen Wortwitz aber offenbar nicht besonders komisch, und so wurden sowohl die Demonstranten als auch der Ballon ziemlich flott vom Gelände entfernt. U2 müssen einfach damit leben, dass ihre Landsleute es überhaupt nicht gut finden, wenn die sonst so korrekten Dubliner sich vor den Steuern im eigenen Land drücken! Und vielleicht überdenken sie ihre Standortwahl ja nochmal!