Lil Wayne: Im Hip-Hop herrscht totale Harmonie!
Tja, der Rapper Lil Wayne (29) ist schon ein kleines Gesamt-Kunstwerk: So wie Gott und diverse Tätowierer ihn schufen, präsentiert er sich auf dem Cover der Oktober/November-Ausgabe des Hip-Hop-Magazins Vibe und macht eine ziemlich gute Figur! Endlich einmal weg mit dem obligatorischen Baseball-Cap, hier kommt ein Styling, das mehr von einem Jimi Hendrix (†27) inspiriert zu sein scheint: schwarzer Hut auf, und eine rote Jacke mit königlich-güldener Verzierung an – das kleidet auch einen „Gangster“ ganz ungemein!
Doch es spielt ohnehin keine Rolle, in was sich diese letzten Endes hüllen, denn im Interview betonte der Rapper: „Alle Gangster-Rapper sind total glücklich, alle Skateboard-Rapper sind glücklich, und überhaupt, die ganzen weißen Rapper sind auch alle glücklich!“ Immer wieder scheint vor allen Dingen die Hip-Hop-Branche ja von einem harten Konkurrenzkampf und Rivalitätsdenken geprägt zu sein, was laut Lil Wayne aber gar nicht mehr stimmen würde: „Heutzutage ist jeder zufrieden mit der Musik, die er macht. Dieser ganze Kleinkrieg-Scheiß ist mit den alten Rappern einer anderen Generation gestorben. Wir machen einfach Tracks, scheffeln Kohle und haben Spaß dabei, unsere Familien davon ernähren zu können!“ Dass die Songs, die seine Kollegen und er produzieren würden, dazu beigetragen hätten, die Aufstände in London voranzutreiben, glaubt er im Übrigen auch nicht wirklich. Zwar hätten so manche Politiker des Vereinigten Königreichs der „Hip-Hop-Subkultur“ Schuld an den Ausschreitungen gegeben, nachvollziehen könne er das allerdings nicht.
„In dem Fall kann man einfach nur beten für die Leute, die mit der Situation fertig werden müssen, und das Beste hoffen. Eine bestimmten Art von Musik als Auslöser zu nennen, ist albern. Man kann auch Jesus die Schuld geben, oder irgendwem, irgendetwas.“ Im Allgemeinen finde er, dass Musik die Hörer ohnehin nur so weit beeinflussen kann, wie sie es selber zulassen. Wie weit das allerdings gehe, stehe nicht in der Macht der Künstler.