Emporio Armani versprühte alten Metropolis-Charme

Immer wieder ist es spannend zu erahnen, welche Inspirationen und Ideen hinter einer Modekollektion stecken könnten. Als die Models bei der Mailand Fashion Week mit den Outfits von Emporio Armani über den Laufsteg schwebten, hatte man ein wenig das Gefühl, in die vergangene Zeit Ende der 20er- oder Anfang der 30er Jahre geführt zu werden.

Mit den neuen Entwürfen schaffte es Giorgio Armani (77), genau die Mitte zwischen eleganter Femininität und burschikosem Dandy-Look zu finden - ganz so, wie es in der Zeit zwischen den beiden Jahrzehnten in der Modewelt der Fall gewesen ist. Durch die zurückgenomme Farbwahl Schwarz und Weiß mit leicht metallischen Effekten, wie dem Einsatz von Pailletten, fiel das Augenmerk umso mehr auf die Schnittführung der einzelnen Teile. Eine Besonderheit dieser Kollektion ist der oft mit einem Draht versehen Saum von flatternden Kleidern und Blusen. Durch dieses spezielle Element, in Kombination mit den dezenten Farben, ergibt sich ein wiederum futuristischer Eindruck der Kollektion. In Verbindung mit den sonst eher klassischen Schnitten aus vergangenen Zeiten, entsteht ein spannendes Gesamtbild.

Für all diejenigen, die den berühmten Stumm- und Science Fiction-Film „Metropolis“ aus dem Jahr 1927 kennen, ließe sich vermuten, die gezeigten Entwürfe könnten aus der Filmrequisite stammen. Ganz nach dem Motto, damals für die Zukunft entworfen. Somit hat uns Emporio Armani eine spannende Zeitreise für die kommende Saison beschert.