Janina Uhse: Darum war ihr GZSZ-Einstieg so schwer
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Janina Uhse: Darum war ihr GZSZ-Einstieg so schwer

- Promiflash Redaktion
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Als Janina Uhse (22) damals bei GZSZ anfing, war sie erst 18 Jahre alt und stand vor einer schwierigen Aufgabe. Ihre Rolle der Jasmin Nowak durchlebte eine schwere Zeit, da sie von ihrem Stiefvater sexuell missbraucht wurde und daraufhin mit vielen psychischen Problemen zu kämpfen hatte. Im Promiflash-Interview erzählt sie, wie sie sich damals auf die Rolle vorbereitet hat und welche Emotionen die Geschichte in ihre auslöste.

Im Vorfeld habe sie damals sehr viel recherchiert, war in Internetforen unterwegs und habe auch mit Betroffenen gesprochen, was die Sache jedoch nicht leichter machte, wie sie gesteht. „Das hat mir teilweise so weh getan, solche Sachen zu hören und auch im Internet zu lesen. Das war eine ziemlich schwierige Zeit für mich, auch weil ich zu dem Zeitpunkt gerade 18 Jahre alt war und ich habe gerade frisch angefangen, es war praktisch meine Einstiegsgeschichte“, erinnert sich Janina. Durch diese Erfahrung habe sie aber auch gemerkt, dass sie sich für Betroffene starkmachen und es thematisieren wolle und tritt daher nun die Schirmherrschaft von jungundjetzt an. Sie übernimmt damit das Amt ihrer Kollegin Ulrike Frank (42).

Beide haben die Erfahrung gemacht, dass sie Fanpost bekommen haben, in der sie um Rat gefragt wurden, aber sich in speziellen Fällen nicht mehr befugt gesehen haben zu antworten. Auch deshalb sind sie auf den Verein aufmerksam geworden und verweisen nun in schwierigen Fällen an ihn weiter. Besonders für Janina gab es in ihrer Anfangszeit oft Situationen, in denen sie von Fans angesprochen beziehungsweise angeschrieben wurde und es sie emotional sehr mitnahm, wenn ihr Jugendliche von ähnlichen Situationen schrieben, wie sie ihre Serien-Figur durchleben musste. „Das geht nicht spurlos an einem vorbei. Also ich habe da auch meine Phasen gehabt, in denen ich wirklich abends zuhause saß und geweint habe und einfach mit jemandem darüber sprechen musste“, erzählt sie. Aber dennoch fühle sie sich geehrt, wenn ihre Fans soviel Vertrauen zu ihr haben und es sei ja auch ein positives Feedback ihrer Arbeit. Auch Ulrike Frank versucht mit dem nötigen Abstand und einer gewissen Professionalität an diese Dinge heranzugehen. „Man darf, glaube ich, sich das Ganze auch nicht zu sehr zu eigen machen. Ich selbst muss mich wirklich immer noch als Schauspielerin sehen, die das spielt. Ich muss das trennen und auch deutlich machen. Das sind immer noch zwei verschiedene paar Schuhe und da ist dann eben so etwas wie 'jugendnotmail' ganz gut, wo man dann hinlenken kann.“

Es ist wirklich schön zu sehen, wie die beiden Schauspielerinnen hinter dem Verein und dem Projekt stehen, und versuchen für ihre Fans da zu sein. Ein Engagement, das absolut vorbildlich ist und sicher einigen Kindern und Jugendlichen sehr hilft.

Daniel Hartwich, Pascal Hens und Ekaterina Leonova
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Daniel Hartwich, Pascal Hens und Ekaterina Leonova