Diane Kruger: Marie Antoinette war nicht lesbisch
Gestern Abend startete die Berlinale zum 62. Mal in Berlin. Dieses Jahr ist das Star-Aufgebot besonders hoch, denn mit Jake Gyllenhaal (31), der in der Jury sitzt, und Meryl Streep (62), Robert Pattinson (25) und Diane Kruger (35) reisen so einige Hollywood-Stars an. Nachdem sich gestern Morgen bereits Jake mit seinen Jury-Kollegen der Presse zeigte, folgte ihm abends Schauspielerin und L'Oréal Paris-Botschafterin Diane Kruger.
Die gebürtige Deutsche, die mittlerweile in Paris lebt, hat die große Ehre mit ihrem Film „Les adieux à la Reine“ die Berlinale zu eröffnen. Schon vor der prunkvollen Gala am Abend im Berlinale Palast stellte sich Diane - sichtlich aufgeregt - zusammen mit ihren Film-Kollegen, dem Regisseur Benoît Jacquot (65), den Produzenten und den beiden anderen weiblichen Hauptdarstellerinnen, Léa Seydoux (26) und Virginie Ledoyen (35) den Fragen der Journalisten in einer großen Pressekonferenz.
In dem Film geht es um die ersten Tage der Französischen Revolution und was derweil hinter den königlichen Schlossmauern passiert – allerdings zeigt der Film die Geschehnisse aus der Sicht der Dienerschaft von Marie Antoinette und ihrem Gatten König Ludwig XVI. Der Film fällt zunächst natürlich vor allem durch die beeindruckende Garderobe des 18. Jahrhunderts ins Auge, bildet aber auch durchaus Parallelen zur Gegenwart, denn auch heute ist die Thematik der Revolution greifbar. „Jede Revolution ist ein Missbrauch der Macht und des Geldes und das ist auch heute noch so“, vertritt Regisseur Jacqout seinen Standpunkt. Doch nicht nur zur Gegenwart können durchaus Parallelen gezogen werden, auch Diane Kruger findet die ein oder andere Gemeinsamkeit zwischen Marie Antoinette und sich selbst. „Ich bin im gleichen Alter nach Paris gekommen wie Marie Antoinette“, benennt die Schauspielerin eine Parallele und räumt fast im selben Atemzug mit einem Vorurteil auf: „Nein, ich glaube nicht, dass sie lesbisch war“, so Diane.
Doch auch wenn sie der Königin ein wenig ähnlich gewesen sein könnte, eine Sache machte ihr trotzdem sehr zu schaffen: das Französisch des 18. Jahrhunderts! Auch wenn die Schauspielerin fließend Französisch spricht, diese Art der Sprache war ihr dann doch fremd und bereitete ihr dank der Masse an Text auch einige schlaflose Nächte.
Doch das Büffeln hat sich gelohnt, der Film „Les adieux à la Reine“ („Leb wohl, meine Königin!“) eröffnet die Internationalen Filmfestspiele Berlin und wird sicher nicht nur dort begeistern, sondern auch beim breiten Publikum gut ankommen, wenn er am 24. Mai offiziell in den deutschen Kinos startet.
