Donna Summer (†): Von Disco-Queen zum Weltstar!
Gestern Abend erreichte uns die traurige Gewissheit: Wieder hat ein Weltstar seine Bühne für immer verlassen. Sängerin Donna Summer (✝63), die sich mit ihren zahllosen Hits in den siebziger und achtziger Jahren den Titel der „Queen of Disco“ verdient machte, starb im Alter von 63 Jahren an Lungenkrebs.
Die Frau mit der unverwechselbaren Stimme gilt als Vorreiterin der elektronischen Popmusik und entwickelte mit dem Starproduzenten Giorgio Moroder und dessen Synthesizer-Sounds internationale Superhits wie „Love to Love You Baby“, „I Feel Love“, „Hot Stuff“, „Bad Girls“ und „On The Radio“. Mit gleichsam hysterisch bis betörender Stimmgewalt verzaubert sie das Publikum bis heute und erreichte dies vor allem dank ihrer frühen Erfolge in Deutschland. Dorthin reiste die deutschsprachige Amerikanerin nämlich im Jahr 1968, um für das Musical „Hair“ zu singen. Mit ihrer Debüt-Single „Wassermann“ (Aquarius) und dem dazugehörigen Musical-Soundtrack steigerte sich ihr Bekanntheitsgrad. Summer, damals noch unter dem Namen (La) Donna Gaines, arbeitete in den Folgejahren weiter auf den großen Showbühnen Mitteleuropas, um dort auch ihren österreichischen Ehemann Helmuth Sommer kennenzulernen. Aus dessen Nachnamen sollte schließlich ihr Künstlername Summer hervorgehen. Die beiden haben eine Tochter, Mimi (39).
Im Jahr 1973 lernte Summer dann das Produzententeam Giorgio Moroder (72) und Pete Bellotte kennen. Der gemeinsam entwickelte 17-minütige Disco-Track „Love To Love You Baby“, der durch das erotische Stöhnen und den zarten Singsang der Sängerin besticht, verschaffte dieser den ultimativen Durchbruch. Es folgte der betörend-verstörende Superhit „I feel Love“, der weltweit als erfolgreichster 70s-Hit aus Deutschland gilt. Ihr Lied „Last Dance“ aus dem Film „Thank God it's Friday“ erhielt im Jahr 1979 sogar den Oscar in der Kategorie Bester Song. Mit „She works hard for the Money“ schuf man einen All-Time-Klassiker über das harte Leben schwer arbeitender Frauen und erreichte nun auch thematisch eine Richtung, die der Sängerin zusprach. Im Laufe ihrer Karriere gewann die US-Amerikanerin fünf Grammys, unter anderem für „Hot Stuff“ aus dem Nummer 1-Album „Bad Girls“.
Donna Summer war nicht nur eine Disco-Queen mit zartem Stimmchen, die gegen den Willen der religiösen Familie zum Sex-Symbol avancierte, nein, Donna Summer war eine experimentierfreudige, wandelbare Frau, die mit ihrer Musik, inklusive intuitiv und bahnbrechend verfasster Texte, der internationalen elektronischen Popmusik einen neuartigen Weg ebnete und unvergessen bleiben wird. Bis zuletzt soll sie Songs geschrieben haben. Im Jahr 2008 hatte Summer das Album „Crayons“ veröffentlicht, das es in die Top 20 der US-amerikanischen Charts schaffte.
Die Sängerin hinterlässt Tochter Mimi aus erster Ehe, sowie Brooklyn (30) und Amanda (29) aus zweiter mit Bruce Sudano.