EM-Niederlage: Sind die Deutschen "Loser-Typen"?
Die deutsche Nationalelf hat nach der EM-Niederlage gegen Italien längst die Heimreise angetreten und landet heute – wahrscheinlich immer noch enttäuscht und tief traurig – am Frankfurter Flughafen. Nach dem üblen 1:2-Ergebnis gegen den deutlich überlegenen Halbfinalgegner werden ihre Fans natürlich keine Feier am Brandenburger Tor erwarten können. Sowohl die Spieler als auch der Bundestrainer selbst, Joachim Löw (52), sind sich dessen bewusst, verdient verloren zu haben. Die internationale Presse führt ihnen das momentan mehr als deutlich vor Augen.
Unsere Jungs kommen bei der Beurteilung des gestrigen Spiels wahrlich nicht gut weg. So schreibt Expressen aus Schweden: „Der deutsche Fußball war noch nie so populär wie jetzt. Und der deutsche Fußball wurde noch nie so stark mit Niederlagen verknüpft wie jetzt. Aus arroganten Sieger-Typen sind liebenswerte Loser-Typen geworden.” Und die spanische Zeitung EL País schreibt: „Die Deutschen fielen ihrer Arroganz und ihrem Übermut zum Opfer. Sie dachten nur an eine Revanche gegen Spanien und vergaßen die Italiener.“ Und in Ungarn ist man sich laut Magyar Nemzet sicher: „Fußball ist ein Spiel, das die Deutschen nie gewinnen.”
Bittere Worte für die Nationalkicker. Besonders hart traf es Mario Gomez (26), der im Gegenzug zu seinem Namensvetter und Torschütze Mario Balotelli (21), aufs Übelste kritisiert wurde. So kommentiert die italienische Zeitung Gazzetta dello Sport seine fußballerische „Leistung“ mit den Worten: „Gomez ist unbeweglich wie ein Laternenpfahl. Dabei war er als deutscher Super-Mario beschrieben worden. Unter dem Druck des Duos Bonucci/Barzagli hat er nichts mehr leisten können. Mini-Mario Gomez enttäuscht.“ Wollen wir hoffen, dass sich die Stars der deutschen Mannschaft diese Negativschlagzeilen nicht allzu sehr zu Herzen nehmen und beim nächsten großen Turnier, der WM 2014, alles wieder gut machen.