Mief-Alarm! Was hat Silvia Wollny gerochen?
Als wäre es bei Familie Wollny nicht sowieso schon immer turbulent und gerne mal chaotisch, quartierte sich nun auch noch die chinesische Austauschstudentin June bei ihr ein. Sie hatte die ersten vier Monate in einem Studentenheim und danach bei der ältesten Wollny-Tochter Jessica gelebt und zog nun für die letzten zwei Wochen ihres Aufenthalts in Deutschland zur Großfamilie. Chinesische Kultur traf also auf deutsche Herzlichkeit.
Dieter (52), Silvia (46) und die Kinderschar gaben sich alle Mühe, June kennenzulernen, diese wiederum zeigte sich als typisches, chinesisches Einzelkind etwas überwältigt von all den Menschen im Haus. So wurde sie am ersten Abend gleich von Serafinas (17) Freund im Schlaf überrascht, der regelmäßig bei seiner Freundin übernachtet und sich wunderte, dass sein Sofa belegt war – nun, der Schrecken dürfte für die Studentin wohl um einiges größer gewesen sein. Doch nachdem sich June einmal an Silvias raue Art und das bunte Treiben gewöhnt hatte, wurde sie locker und schloss besonders Freundschaft mit dem Familien-Hund „Littlefoot“. Das wurde angesichts des Klischees, dass Chinesen sehr gerne Hunde essen, misstrauisch beäugt. Doch so richtig nervös wurde Mama Silvia erst später, als sie auf einmal mit feiner Nase bemerkte: „Riech mal, was das hier angebrannt riecht! Was stinkt hier so? Wer spielt hier mit Feuer?“ Gab es etwa einen Brand im Haus? Obwohl Dieter keinen Gestank erahnen konnte, ging Silvia der Sache auf den Grund und siehe da: Die Quelle befand sich in Junes Zimmer! Mit Lavinia (13) und den anderen Mädels hatte sie Räucherstäbchen abgebrannt. Obwohl sie das Ehepaar Wollny durch Meditation beruhigen wollte, ging das nur bedingt gut. „Langsam atmen, damit der Rauch langsam wirken kann – ein langsamer Tod“, so Silvias Kommentar.
Somit war der Spaß mit den Räucherstäbchen schnell vorbei, aber insgesamt gab sich die Familie alle Mühe, Junes Kultur und Sitten zu verstehen. So bastelten die Kinder mit ihr, es wurde eine chinesische Mahlzeit geholt und das Essen mit Stäbchen geübt. Und: Ein Ausflug in die Eishalle zum Schlittschuhlaufen, stand auf dem Programm. Alles in allem konnten sich June und die Wollnys doch ganz gut anfreunden und einige kulturelle Erfahrungen austauschen.