Florence Welch: "Meine Shows sind wie Exorzismus"
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Florence Welch: "Meine Shows sind wie Exorzismus"

- Promiflash Redaktion

Wer Indie-Rock von den britischen Inseln mag, der kommt über kurz oder lang nicht an der Musik von „Florence and the Machine“ vorbei. Mit ihren Alben „Lungs“ aus dem Jahre 2009 und der Scheibe „Ceremonials“, die 2011 erschien, haben sie sich inzwischen zu einem unentbehrlichen Teil der aktuellen Szene gemacht. „Shake It Out“ etwa hatte jeder schon mal im Ohr, und sei es nur als Hintergrundmusik in einer Serie oder einem Film.

Das Gesicht der Truppe ist selbstredend die exzentrische Sängerin Florence Welch (25), die nicht nur dank ihrer Haarfarbe, sondern auch wegen ihrer außergewöhnlichen Outfits sofort ins Auge sticht und einen nicht mehr so schnell loslässt. Dabei ist nicht nur das Publikum stets gebannt von der Präsenz der Engländerin, auch sie selber erlebt Auftritte immer ganz intensiv, wie sie gegenüber Absolute Punk erzählte: „Auf der Bühne bin ich plötzlich wieder bei mir selbst. Während der Songs verwandle ich mich. Die beste Art, auf der Bühne zu sein, ist, wenn man ohne Pause den Auftritt durchzieht, mit allem, was in einem steckt, in diesem Moment bleibt.“ Neben der aktuellen Tour ihrer Band durch Nordamerika ist sie übrigens schon fleißig dabei, Songs für das dritte Album zu schreiben. Bis zu den Aufnahmen wird es aber noch ein wenig dauern. Und Florence kann sich vorerst weiterhin auf das Live-Gefühl konzentrieren: „Ich empfinde es immer wie eine innere Reinigung, live zu spielen. Es ist für mich wie ein Exorzismus! Aber dann, zack, bin ich wieder ich selbst. Ich muss da vielleicht noch eine größere Distanz aufbauen zwischen mir und den Personen, um die es in den Songs geht. Damit ich nicht immer auf der Bühne herumwandere wie eine verrückte, alte Tante, die jeden grüßt und irgendwann über ihre eigenen Füße stolpert!“

Aber vermutlich ist es gerade diese Hingabe, die einen Gig von „Florence and the Machine“ so sehenswert macht! Denn wenn eine Musikerin sich so in ihrer Kunst verliert, dann spürt man auch als Zuschauer, dass das Bühnen-Geschehen nicht nur Show, sondern Leidenschaft ist! Über ihre eigenen Füße sollte Florence dann aber doch nicht stolpern, dafür sehen wir sie zu gerne auf der Bühne schweben!