Regelverstoß: Muss Phelps seine Medaillen abgeben?
Mit 22 Medaillen, 18 davon sind Gold-Auszeichnungen, ist Michael Phelps (27) der erfolgreichste Olympionike der Welt. Er gilt als Ausnahmesportler und kann mächtig stolz auf seine Leistung sein. Dennoch könnte es sein, dass er jetzt einige seiner Goldstücke zurückgeben muss. Doch wieso das?
Mit Doping hat dies nichts zu tun, wie man nach den zahlreichen Verstößen bei den Olympischen Spielen in London annehmen könnte, denn all seine Verdienste sind ohne Zuhilfenahme von illegalen Mitteln zur Leistungssteigerung erbracht worden. Dennoch prüft das IOC gerade, ob er wissentlich einen Regelverstoß begangen hat. Während der Spiele sowie kurz davor und danach ist es untersagt, Werbung für einen eigenen Sponsor oder eine andere Marke zu machen. Doch vor einiger Zeit tauchten Fotos des Rekord-Schwimmers im Netz auf, die ihn für eine „Louis Vuitton“-Kampagne in einer Badewanne zeigen. Das Olympische Komitee reagierte prompt und drohte, das in London erkämpfen Edelmetall wieder einzuziehen.
Michaels Manager wehrt sich jedoch gegen die Vorwürfe. Die Bilder seien ohne das Wissen des Sportlers und der Mode-Firma öffentlich gemacht worden. „Michael hat die Regel nicht verletzt. Alles was zählt, ist, ob der Athlet dieser Nutzung zugestimmt hat. Und Michael hat diese Bilder nicht freigegeben“, äußerte sich Manager Peter Carlisle laut Welt am Sonntag. Es ist schwer zu glaube, dass er wissentlich seine Medaillen wegen einer Werbe-Aktion aufs Spiel setzen würde. Ursprünglich sollte die Kampagne offiziell erst am 16. August starten. Wie die Bilder vorab den Weg ins Internet fanden, ist noch unklar.