Die Orsons: Das sagen sie zur Strafanzeige
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Die Orsons: Das sagen sie zur Strafanzeige

- Promiflash Redaktion
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Die Orsons lieferten beim Bundesvision Song Contest mit ihrem Song „Horst und Monika“ einen der buntesten Auftritte des Abends ab und wurden von den fleißigen Anrufern dafür mit einem guten fünften Platz belohnt. Doch wer vermutlich nicht für die Band abgestimmt haben dürfte, sind die Mitglieder des Vereins „Aktion Transsexualität und Menschenrecht“.

Einige Tage vor dem Wettbewerb ließ ATME e.V. uns wissen, dass eine Strafanzeige gegen die Orsons erlassen wurde. Grund dafür war, dass es die im Song genannte 'Monika' und ihre Lebensgeschichte wirklich gibt, diese aber von den Musikern vor Veröffentlichung des Liedes nicht nach ihrer Einwilligung gefragt wurde. In ihren Augen sei die Darstellung dieser genannten Person eine „böswillige Verächtlichmachung transsexueller Menschen – einer geschlechtlichen Minderheit, die in unserer Gesellschaft besonderen Schutz verdient“. Der Song sei nicht nur „eine Verleumdung transsexueller Menschen, sondern auch aufgrund seiner Propaganda rechten Gedankenguts möglicherweise auch noch als volksverhetzend zu beurteilen“. Es wurde sogar darüber spekuliert, ob der Auftritt im Eilverfahren unterbunden wird. Dazu kam es letztlich nicht, denn bekanntlich standen die Rapper gemeinsam mit Cro (20) auf der BuViSoCo-Bühne.

Dass der Song Diskussionspotenzial bietet, war wohl von vornherein klar, doch eine solche Reaktion war selbst für die Band nicht vorherzusehen, wie uns Rapper Kaas (26) im Interview bestätigte. „Wir haben das nicht erwartet. Es war interessant, das zu bekommen und dann mit den Leuten zu reden, warum die das gemacht haben. Wir hatten Differenzen, die aber einfach durch ein Missverständnis entstanden sind“, so der Künstler gegenüber Promiflash. Die Unstimmigkeiten seien jetzt aber aus dem Weg geräumt. Denn eigentlich hatte die „Rap-Band der Liebe“ eine völlig andere Intension als jemanden zu beleidigen. „Für uns war das ein wichtiger Song, der vielen Leuten Hoffnung gibt. Wir nennen das immer eine Ode an die Toleranz“, erklärte uns das Orsons-Mitglied. Das konnten oder wollten die Mitglieder des Vereins offenbar zunächst nicht genauso sehen. Letztlich ist jedoch zu beachten, dass Musik sich immer gewisser Stilmittel bedient, die leider auch viel Raum für Fehlinterpretationen lassen. „Wir fanden das wichtig, einen Song zu spielen, der eine Botschaft hat und sich auch ein bisschen abhebt. Natürlich ist er auch ein bisschen kontrovers, aber wir dachten, das ist gutes Karma.“ Glücklicherweise ist mittlerweile nach dem kurzzeitigen Chaos nun die Ordnung - passend zum aktuellen Albumtitel der Band - wiederhergestellt.