Was hat der BuViSoCo den Bands wirklich gebracht?
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Was hat der BuViSoCo den Bands wirklich gebracht?

- Promiflash Redaktion
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Was wurde doch diskutiert über den Bundesvision Song Contest! Seit der Bekanntgabe der Teilnehmerliste für den diesjährigen Musikwettstreit wurde immer wieder die Beschwerde laut, dass die unbekannteren Bands von vornherein keine Chance auf den Sieg hätte, da die großen Stars ihnen ohnehin den Rang ablaufen würden Stefan Raab (45) hatte in einer Pressekonferenz vorab ausgiebig erklärt, weshalb die Show entgegen der Vorwürfe sogar äußert fair sei und sogar die Newcomer bestätigten in Interviews, dass es ihnen nicht um den Sieg ginge, sondern darum, endlich eine Plattform geboten zu bekommen, mit der man ein großes Zielpublikum erreicht. Nichtsdestotrotz wurden die Gewinner Xavier Naidoo (40) und Kool Savas (37) bei ihrem Sieg von den anwesenden Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mit Buhrufen gestraft. Der lautstarke Protest war Ausdruck der Enttäuschung der Anhänger von Bands, die nicht allzu viele Punkte einfahren konnten. Den klassischen Spruch „Dabei sein ist alles“ wollten die aufgebrachten Fans offenbar nicht hören. Zeit einmal nachzuforschen, inwieweit die Teilnahme sich für die Bundesland-Vertreter also letztlich wirklich ausgezahlt hat.

Dass das Erfolgs-Duo Xavas nicht nur beim Wettbewerb selbst, sondern auch in den Hitlisten die Nase vorne hat, dürfte keine allzu große Überraschung sein. Das Album „Gespaltene Persönlichkeit“ hatte es sich direkt auf der Chartspitze gemütlich gemacht, doch die Platte, die eine Woche vor dem BuViSoCo auf den Markt kam, hatte die PR-Spritze vermutlich gar nicht nötig. Spannender ist da wohl die Frage, wie es bei den anderen Acts aussieht.

Die Single der glorreichen Zweitplatzierten Laing, „Morgens immer müde“, entpuppte sich als Ohrwurm des Abends, entsprechend häufig wurde danach auch zur CD im Regal der Plattenläden und auf den Download-Portalen gegriffen, wodurch die Mädels bis auf Platz 14 der Single-Charts schoss. Zudem sollten sich die vier Ladys daran gewöhnen, bald in ausverkauften Hallen zu spielen, denn die Tickets für ihre aktuelle Tour gehen weg wie warme Semmeln.

Der Langspieler der Orsons feierte am Tag des Contests seinen Release, weshalb die Jungs auch schon vor ihrem Auftritt das ein oder andere Bierchen gekippt hatten, wie sie uns vor Ort verraten hatten. Denn neben einem guten Abschneiden fürs Saarland, lag ihnen besonders der Erfolg ihres Albums an Herzen. Das Chaos und die Ordnung platzierte sich schließlich nach der ersten Woche auf Rang 12 und auch die Karten für die anstehenden Live-Gigs sind größtenteils bereits vergriffen.

„Mich kann nur Liebe retten“, der Beitrag der Bronzegewinner von Ich Kann Fliegen bekamen nach ihrem Auftritt so viel Aufwind, dass sie laut Trendcharts mit Düsenantrieb von der 74 auf Platz 29 flattern. Luxuslärm, die als Vierte die Max-Schmeling-Halle verließen, erklommen jetzt mit ihrem Track „Liebt sie dich wie ich?“ Stufe 58 auf der Chartleiter. Vierkanttretlager, gewähren derzeit von Position 86 aus Einblicke in ihr „Fotoalbum“.

Ein Act, der außerhalb der Konkurrenz bei der Raab-Show auf der Bühne stand, hat übrigens alle Künstler getoppt und sogar Xavas vom Thron gekickt, denn Seeed katapultierten sich mit ihrem heißersehnten neuen Album gemäß der Trendcharts direkt auf der Eins.

Die übrigen BuViSoCo-Lieder konnten sich zwar noch nicht in den Charts positionieren, allerdings können alle Künstler einen enormen Anstieg der Facebook-Fans-Anzahl verbuchen. Auch die Radio-Präsenz hat sich gesteigert und so ist davon auszugehen, dass auch die Verkaufszahlen der anderen Alben und Singles gepusht werden. Denn letztlich ist für einen Musiker die oberste Priorität immer, dass die Lieder überhaupt gehört werden – und Gehör verschafft haben sich definitiv alle.

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