Moses Pelham: So kam es zur Versöhnung mit Xavier
Klar, beim großen Finale einer Castingshow geht es immer sehr emotional zu, doch normalerweise sind es die Kandidaten, die mit den Tränen kämpfen. Am Sonntag war es bei X Factor jedoch Juror und Mentor Moses Pelham (41), der ein Ticket für die Gefühlsachterbahn gelöst hatte. Kein Wunder, denn fast zwölf Jahre, nachdem er und Xavier Naidoo (41) das letzte Mal miteinander gesprochen hatten, haben sie zur Krönung ihrer Wiedervereinigung endlich wieder gemeinsam auf einer Bühne performt. Nach dem Auftritt fehlten ihnen fast die Worte, doch bei den Zuschauern war die Neugierde natürlich groß. Darüber, wie unschön ihre einst so erfolgreiche Zusammenarbeit in die Brüche ging, wollen sie offenbar nicht mehr viele Worte verlieren. Alles hatte damals mit Vertragsverhandlungen angefangen, bei denen man sich nicht einig werden konnte. Letztlich zogen sie sogar bis vors Bundesverfassungsgericht.
Die Hip-Hop-Allianz war scheinbar endgültig zerbrochen, doch so ganz konnte Moses seinen einstigen Schützling nicht vergessen. „Wenn ich ein Gesangsding schreibe, stelle ich mir instinktiv immer vor, wie Xavier das singen würde. Das ist keine gute Ausgangsbasis für einen Streit“, erzählte der Rödelheimer in einem Interview mit dem Hip-Hop-Magazin Juice. Obwohl ihm offensichtlich so viel an Xavier lag, kam es jedoch nie zu einer Versöhnung – bis jetzt! Allerdings bedarf es einiger Hilfe: „Am 19.03. dieses Jahres haben wir uns bei einem Freund getroffen. Dieser gemeinsame Freund wolle das unbedingt und hat es von langer Hand geplant.“ Seit Dezember habe er ihn jeden Tag angerufen, um sich bestätigen zu lassen, ob der Termin noch stehe. In den letzten Wochen vor dem Treffen habe er dann täglich, am Tag des Treffens selbst dann gar stündlich durchgeklingelt. „Und ich weiß, bei Xavier muss er das noch viel intensiver gemacht haben, denn der geht. Der Richard, dieser Freund, der wollte das also sehr. Ich bin ihm sehr dankbar dafür. Denn am Anfang habe ich, Idiot, der ich bin, mich sogar noch gesträubt“, gestand Moses ehrlich.
Alles sei akribisch vorbereitet gewesen. Sie trafen sich in einem Restaurant, das eigens für sie geöffnet hatte. Sogar, dass Xavier bereits vor Ort war, als sein einstiger Mentor eintraf, war gewollt. Die Begegnung überwältigte Moses, es sei „unreal“ und „witzig“ zugleich gewesen. „Jedenfalls hat es mir unglaublich gut getan. Auch wenn kein Track dabei rausgekommen wäre. Für mich war es der Shit! Ich hätte das für unmöglich gehalten“, resümierte er. Was bleibt einem da noch mehr zu sagen als „Ende gut, alles gut“?