Mordverdacht: Kommt Oscar Pistorius trotzdem frei?
Sechs Tage nachdem Oscar Pistorius seine Freundin, das Model Reeva Steenkamp (✝29) erschossen hat, steht der Sportler heute den zweiten Tag vor Gericht, wo entschieden werden soll, ob er gegen Kaution freikommt.
Doch die Zeichen stehen nicht gerade gut für den noch vor Monaten als Olympia-Held gefeierten Sportler. Gestern hatte er angegeben, nicht vorsätzlich gehandelt und im Gegenteil nicht einmal gewusst zu haben, dass sich seine Freundin im Badezimmer befindet. Er dachte, so sagte Pistorius aus, Reeva läge im Bett und es handele sich um einen Einbrecher. Außerdem habe er seine Prothesen gar nicht angehabt. Einiges spricht allerdings gegen den Sprinter, wie dem Newsblog zur Anhörung bei Süddeutsche.de zu entnehmen ist: Eine Zeugin habe, bevor die Schüsse abgefeuert wurden, unablässiges Geschrei und Streitereien aus dem Haus gehört. Zudem kamen die vier Schüsse, die auf die Badezimmertür zielten, aus einer normalen Höhe, wie ein Ermittler erklärt - was dafür spräche, dass Pistorius die Prothesen angezogen hatte und damit vorsätzlich handelte. Die Ermittlungen hierzu dauern aber noch an. Außerdem habe er sich schon in anderen Fällen aggressiv verhalten und es seien Testosteron und die dazugehörigen Spritzen im Haus gefunden worden. Und dann ist da immer noch der blutverschmierte Cricket-Schläger.
Solange die Schuld nicht bewiesen wurde, gilt Pistorius natürlich weiterhin als unschuldig, doch die Schlinge um seinen Hals zieht sich weiter zu.