Richter entschied: Freispruch für Christian Wulff
Es war ein langes Leiden für Christian Wulff (54). Nun ist es amtlich: Der ehemalige Bundespräsident ist soeben vom Landgericht Hannover freigesprochen worden. Der Richter sah den Vorwurf der Vorteilsnahme als unerwiesen an.
Wulff stand unter dem Verdacht, während seiner Amtszeit als niedersächsischer Ministerpräsident Zuwendungen des Filmfinanziers David Groenewold entgegen genommen zu haben. Die Anschuldigungen begannen im September 2011 mit Berichten über den Hauskauf Wulffs. Im Gegenzug für finanzielle Zuwendungen seitens Groenewolds soll sich Wulff laut Anklage in der Wirtschaft dafür eingesetzt haben, ein Filmprojekt finanziell zu unterstützen. In der Konsequenz der Anschuldigungen trat er damals von seinem Amt als Bundespräsident zurück.
Seit November letzten Jahres lief dann der Prozess, in dessen Verlauf 26 Zeugen aussagten, Mails und Briefe zwischen den beiden Angeklagten wurden analysiert. Nun folgte der Freispruch für beide. Zunächst waren weitere Verhandlungstermine bis April angesetzt, doch der Richter sah den Vorwurf als nicht erwiesen an und so wurde der Prozess verkürzt. Ob die Staatsanwaltschaft Revision vorm Bundesgerichtshof einlegen wird, ist bisher noch nicht bekannt.