Staatsanwalt: Pistorius' Story klingt konstruiert
Der Mordprozess rund um Oscar Pistorius (27) und die verstorbene Reeva Steenkamp (✝29), die vom Paralympics-Star durch eine Tür hindurch erschossen wurde, läuft weiter. Nachdem der Angeklagte sich in Widersprüche verstrickte, muss er sich nun für die Lücken und Ungereimtheiten in seinen Aussagen rechtfertigen.
Am heutigen Tag brach Pistorius erneut zusammen, nachdem er im Kreuzverhör beschuldigt wurde, dem Gericht eine konstruierte Geschichte zu präsentieren. Unter Tränen betonte er: "Ich habe nicht auf Reeva geschossen!", und blieb bei seiner Version der Geschichte, nach der er nicht wusste, dass seine Freundin hinter der Toilettentür war und nicht ein Einbrecher.
Eine Blutspur neben dem Bett von Pistorius belastet ihn, vor allem da der Angeklagte behauptete, dass die Bettdecke auf dem Bett gelegen habe und von der Polizei oder Fotografen auf den Boden neben das Bett befördert wurde. Eine Blutanalyse bestätigte nun allerdings, dass dies nicht sein kann. Die Decke muss neben das Bett gelegt worden sein, bevor die Polizei dort war, wie der leitende Staatsanwalt Gerrie Nel laut dem Guardian betonte. Nel beschuldigt Pistorius, seine gesamte Aussage nur zu konstruieren.
Derweil schiebt Pistorius Unstimmigkeiten in seinen Aussagen auf Gedächtnislücken. Er könne sich nicht an alles korrekt erinnern. Details zum Ausschalten der Alarmanlage oder der Position der Bettdecke konnte er dem Gericht nicht schlüssig erklären.