Antisemitischer Witz? Macklemore entschuldigt sich
Eigentlich holt Schauspieler Seth Rogen (32) ja nur ganz passioniert gegen Youngster Justin Bieber (20) die verbale Keule aus dem Schrank, gibt es doch so viel, worüber sich der Darsteller Luft machen muss. Letztes Opfer seines Grolls wurde nun Hip-Hopper Macklemore (30). "Zuerst machst du den Leuten weis, du wärst Rapper, und jetzt tust du so, als wärst du Jude?", twitterte er sehr erzürnt. Womit Macklemore diesen schlafenden Hund geweckt hat? Mit seiner Verkleidung bei einem Auftritt in Seattle in der vergangenen Woche. Doch nicht nur Seth scheint dieser Auftritt sehr sauer aufgestoßen zu sein, sondern eine regelrechte Welle der Empörung brach in sozialen Netzwerken los. Mittlerweile hat sich Macklemore aber entschuldigt.
Ihren Anfang nahm die Kontroverse, als Macklemore anlässlich der Eröffnung einer neuen Ausstellung im EMP Museum in Seattle einen Überraschungsauftritt gab. Dabei trug der Musiker eine schwarze Perücke, einen dichten Bart und eine falsche krumme Nase. Viele sahen das als das stereotype Abbild eines Juden, was Macklemore sofort die Unterstellung einbrachte, sich hier antisemitisch präsentiert zu haben. Eine harsche Anschuldigung, die der Rapper nicht auf sich sitzen lassen wollte, weswegen er auf seiner offiziellen Website schrieb: "Es gibt nichts Schlimmeres, als sich missverstanden zu fühlen, vor allem dann, wenn Leute dadurch verletzt oder beleidigt werden. Vor dem Auftritt dachte ich, es wäre lustig, sich zu verkleiden und inkognito zum Event gehen, sodass mich niemand erkennen würde und ich die Leute überraschen könnte." Seine Verkleidung sei unter anderem nur deswegen so ausgefallen, weil sie seinem echten Aussehen am unähnlichsten gewesen sei.
"Der Charakter, als der ich verkleidet war, hatte keine kulturelle Identität oder einen bestimmten Hintergrund, zumindest nicht mit Absicht. Ich habe nicht versucht, irgendjemanden zu imitieren. An einen 'jüdischen Stereotypen' habe ich nie gedacht", so die Erklärung weiter. Das Einzige, was Macklemore bezwecken wollte, war ein gelungener Überraschungseffekt, mehr nicht. Alles andere wäre bei dem sehr engagierten Künstler wahrscheinlich die wirkliche Überraschung gewesen.