Pamela Anderson: Missbrauchsermittlungen beginnen
Wenn eine Enthüllung des diesjährigen 67. Filmfestivals Cannes im Gedächtnis bleiben wird, dann vermutlich diese: In einer bewegenden Rede auf einer Charity-Veranstaltung erzählte die Schauspielerin Pamela Anderson (46) zum ersten Mal davon, wie sie als gerade einmal 12-Jährige mehrfach Opfer von sexueller Gewalt wurde. Für sie selbst sei nun der beste Zeitpunkt gewesen, diese schmerzhafte Erinnerung zu teilen, wie sie bereits erklärte. Nun hat auch die Polizei in ihrem Heimatort, dem kanadischen Ladysmith in British Columbia, begonnen, die Anschuldigungen, die Pamela mit ihrer Erklärung aufstellte, zu untersuchen: Es wurden erste Ermittlungsschritte eingeleitet, zudem wünschen die Beamten nun ein Treffen mit dem Hollywood-Star.
Dies bestätigte der Sprecher der örtlichen Polizei, Corporal Darren Lagan, gegenüber dem kanadischen Fernsehsender CBC News: "Auch wir haben die jüngsten Äußerungen, die Frau Anderson in Cannes getroffen hat, mitbekommen. Da die Behauptungen gewichtiger Natur sind, versucht ein Ermittler der Polizei von Ladysmith, Frau Anderson zu erreichen und diese Sache von Angesicht zu Angesicht mit ihr zu besprechen." Doch nicht nur die Beamten sind ob des mutigen und tragischen Geständnisses der 46-Jährigen aktiv geworden, besonders ihre Mutter, die 65-jährige Carol Anderson, ist tief bewegt von den Worten ihrer Tochter - vor allem, weil sie wie der Rest der Welt bis vor wenigen Tagen gänzlich ahnungslos war. "Das ist ein riesiger Schock. Es ist eine furchtbare, dramatische Sache, die Pamela widerfahren ist, dass sie das alles alleine meistern musste, ist grausam", erklärte sie gegenüber der Daily Mail, "Ich fühle mich wie betäubt, ich bin mit offenem Mund dagesessen, als ich davon hörte."
Vor allem macht sich Carol nun Vorwürfe, weil sie dachte, immer für ihre Kinder dagewesen zu sein. Pamela hätte ihr nach der Rede sofort eine E-Mail geschrieben, ein direktes Gespräch stehe aber noch aus.