Amber Heard: Darum hilft Prügelvorwurf ihr bei der Scheidung
Die einen stehen auf ihrer, die anderen auf seiner Seite. Ob Amber Heards (30) Prügelvorwürfe gegen Johnny Depp (52) stimmen, muss noch geklärt werden. Aber es gibt Gründe, warum Amber die Anschuldigungen - unabhängig davon, ob sie sich später vielleicht als unwahr herausstellen - genau jetzt im Scheidungsverfahren helfen könnten.
Das ist wohl eine Frage, die sich viele an dem Fall Interessierte stellen - warum sollte Amber Johnny der Gewalt bezichtigen, wenn nichts Entsprechendes vorfiel? Weil es den Scheidungsprozess beschleunigt, es ihr die Oberhand gibt und ihren Ex entgegen seiner Weigerung zwingen könnte, ihr doch Geld zuzugestehen - erklärten jetzt Gesetzesexperten gegenüber People.
"Es wird nicht die Geldsumme beeinflussen, die sie kriegen könnte", führte Anwalt Ambrosio Rodriguez aus, "aber strategisch gesehen gibt es ihr etwas, womit sie ihn unter Druck setzen und dazu bringen kann, sich schnell mit ihr zu einigen, statt das Ganze in die Länge zu ziehen." Nicht nur das, selbst, wenn Johnny nicht freiwillig zahlt, mit ihren Anschuldigungen häuslicher Gewicht zwang Amber das Gericht dazu, die Angelegenheit viel früher als gewohnt zu bearbeiten. "Falls es Heard darum geht, von Depp Unterhalt zu bekommen oder ihre Anwaltskosten zu zahlen, bringt ihr Vorwurf das Gericht dazu, diese Sache innerhalb weniger Wochen zu entscheiden", verriet Familienanwältin Stephanie Blum nämlich noch.
Promi-Scheidungsanwalt Jonathan Wolfe sieht in dieser Strategie jedoch auch ein potenzielles Problem - Amber Heard war mit ihrem Vorgehen vielleicht zu voreilig: "Da sie damit bereits an die Öffentlichkeit gegangen ist, hat sie ihr Druckmittel eventuell schon aufgebraucht, indem sie seinem Ruf bereits geschadet hat. Depp ist deshalb vielleicht jetzt noch entschlossener, sich gegen die Bezichtigungen zu verteidigen und ihr nicht nachzugeben."