Komplettverbot: Jan Böhmermanns Gerichtsstreit geht weiter
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat durch seinen Anwalt erneut Klage gegen Jan Böhmermann (35) einreichen lassen. Damit geht der Streit um das Schmähgedicht, das der Comedian in seiner Show "Neo Magazin Royale" vorgetragen hatte, in eine neue Runde.
Bereits vor einigen Wochen erreichte Erdoğan, dass ein Großteil des Gedichtes nicht mehr verbreitet werden darf. Doch offensichtlich ist das nicht genug. Denn am Mittwoch reichte sein Anwalt Klage beim Amtsgericht Hamburg ein, wie Spiegel berichtet. In einem Hauptverfahren soll nun ein Komplettverbot des Gedichtes erwirkt werden. Dabei gibt es im Gegensatz zum ersten Verfahren nun ein neues Argument, das Erdoğans Anwalt vorbringt: "Böhmermann kann sich nicht auf Kunst berufen, wenn er selbst behauptet, das Kunstwerk stamme gar nicht von ihm", zitiert der Spiegel.
Dabei geht es um ein Interview, das der Künstler mit der Zeit führte. Auf die Frage, ob er das Gedicht selbst geschrieben habe, antwortete Jan Böhmermann nämlich offensichtlich scherzhaft: "Nein. Quelle: Internet".