Wie ein Wunder: So kam ein Flüchtling in die Band von Sting
Über Syrien, Libanon, Jemen, Dresden direkt ins Tonstudio mit Sting (64). Das ist die verrückte Geschichte des Musikers Thabet Azzawi. Der Syrer wirkt als Gastmusiker auf dem neuen Album des Mega-Stars mit.
In der Süddeutschen Zeitung erzählt Thabet seine unglaubliche Geschichte. Als seine Heimatstadt Deir ez-Zor von den Terroristen des Islamischen Staates besetzt wird, flieht Thabet mit seiner Familie in den Libanon. Er kehrte aber nach Syrien zurück, weil er sein Instrument – eine Oud, eine siebensaitige Laute – zurückgelassen hatte! Thabet blickt zurück: "Ohne die Musik meiner Oud kann ich nicht leben. Es hat richtig wehgetan, ohne sie zu sein." Er gelangt schließlich in den Jemen. Nach zwei Jahren kam er nach Dresden, wo er weiter Musik machte. Ein Freund stellte den Kontakt zur britischen Musik-Legende her, der Oud-Spieler für die Aufnahmen an seinem neuen Album suchte. Thabet ist von der Zusammenarbeit mit Sting begeistert: "Es war entspannt wie unter Kollegen." In wenigen Monaten erscheint das Album. Thabet ist mega-glücklich: "Meine Oud wird dann auf der ganzen Welt zu hören sein."
Sting ist schon seit vielen Jahren politisch aktiv. Mit seiner Frau Trudie setzt er sich schon seit den 80er Jahren für die Flüchtlingsorganisation "Amnesty International" ein. Er betreibt zudem eine eigene Wohltätigkeitsorganisation, die sich für den Erhalt des Regenwaldes einsetzt.