12 Jahre Schweini: Seine Siege, seine Tränen, seine Frisuren
"Es war mir eine Ehre." Mit diesen Worten verabschiedete sich Bastian Schweinsteiger (31) am heutigen 29. Juli aus der Fußball-Nationalmannschaft. Mit dem Rücktritt aus "Der Mannschaft" geht eine 12-jährige Ära zu Ende. Promiflash blickt zurück auf die größten Siege und die bittersten Niederlagen des 120-fachen Nationalspielers.
Vor fast zwölf Jahren feiert der junge Schweinsteiger sein Debüt in der Deutschen Nationalmannschaft. Die EM 2004, das erste große Turnier vom Mittelfeldmann, war jedoch enttäuschend. Das DFB-Team überstand die Gruppenphase nicht, die Mannschaft musste schon vor den K.O.-Spielen abreisen. Dafür erlebte der junge Bayer mit dem Sommermärchen 2006 wohl ein echtes Gänsehaut-Turnier. Zwar flogen die Deutschen im Halbfinale gegen Italien raus, aber die WM im eigenen Land war nicht nur für die Fans, sondern auch für die Spieler wie Schweini ein ganz besonderes Erlebnis und ein echter Höhepunkt. Von den Fans wurde er euphorisch als "Basti Fantasti" gefeiert, er präsentierte sich mit gefärbten Haaren und einem jugendlich-lässigen Auftreten.
Bei der EM 2008 musste Schweini seine erste, große Finalniederlage erleben. Durch das bittere 0:1 gegen Spanien durfte Deutschland wieder keinen Titel feiern, ebenso wie bei der WM 2010, als man im Halbfinale wieder gegen Spanien verlor.
DER große Moment kam dann aber bei der WM 2014. Unvergessen, wie die Mannschaft den Titel in Rio holte. Ebenfalls unvergessen, wer beim Finale der Held und das Sinnbild des deutschen Erfolges wurde: Bastian Schweinsteiger. Mit einem Cut im Gesicht ging der Kicker in jeden Zweikampf, gab alles und wurde endlich belohnt. Mit dem Titel wurde die "Generation Schweinsteiger" unsterblich.
Bastians persönlicher Tiefpunkt gab es dann wohl bei der EM 2016. Ausgerechnet er verursachte durch ein Handspiel im Halbfinale gegen Frankreich einen Elfmeter - der die Niederlage der Deutschen einläuten sollte. Der Traum war beendet. Das resümiert der Profi jetzt auch in seinem Post: "Jogi Löw wusste, wie viel mir die EM 2016 in Frankreich bedeutet hat, denn ich wollte diesen Titel unbedingt gewinnen, den wir seit 1996 nicht mehr nach Deutschland holen konnten. Es sollte nicht sein und ich muss es akzeptieren."
Aus dieser unglücklichen Situation zog der Kapitän jetzt wohl seine letzte Konsequenz - und verabschiedet sich mit emotionalen Worten von seiner DFB-"Familie" und den Fans: "Es war mir eine Ehre für Euch spielen zu dürfen, vielen Dank für alles, was ich mit Euch erleben durfte!"
Glaubt man englischen Medien, wird er bei Manchester United vom neuen Trainer José Mourinho (53) nicht mehr berücksichtigt, muss sich also einen neuen Verein suchen. Mit seinem Abschiedsbrief läutet der damals so unbeschwerte "Schweini" nach 12 Jahren Nationalmannschaft nun seinen Karriereherbst ein. Seine Fans wünschen ihm dafür alles Gute.