Thema Zwangsheirat: Das steckt hinter 4. "Bibi & Tina"-Film
"Bibi & Tina - Mädchen gegen Jungs" ließ Anfang des Jahres bereits mächtig die Kinokassen klingeln. Kein Wunder also, dass bereits ein vierter Film der beliebten Reihe in Arbeit ist. Unter dem Titelzusatz "Tohuwabohu Total!" geht das Hexenabenteuer 2017 in eine neue Runde und die hat es in sich. Dieses Mal wird sich der Film - natürlich gewohnt amüsant und spielerisch - um ein wichtiges, soziales Thema kümmern: Das der Zwangsheirat.
"Dieses Mal rennt Bibi und Tina ein Ausreißer in die Arme, der offensichtlich von seiner Familie verfolgt ist und sich später als Mädchen entpuppt. Besonders der Vater aufgrund seiner sturen Einstellung als Problem für die Unglückliche, die sich auf der Flucht befindet", so die offizielle Inhaltsbeschreibung des vierten "Bibi & Tina"-Teils. Wie komplex und ernst die Story tatsächlich sein wird, fand nun Bild am Sonntag heraus. "Es geht unter anderem um ein Mädchen, das vor seiner Familie flüchtet, weil es unbedingt zur Schule gehen will. Doch seine Eltern wollen es zurück in die Heimat schicken, wo es verheiratet werden soll", erklärte Regisseur Detlev Buck (53) nämlich im Interview. Was das Ganze besonders emotional macht, ist die Tatsache, dass Detlev Buck eine wahre Geschichte in der neuen "Bibi & Tina"-Story verarbeitet.
Der Filmemacher hatte nämlich ein einschneidendes Erlebnis bei der Produktion von "Knallhart", der 2006 im Kino war. "Ich hatte ein Mädchen engagiert, das bei den Proben noch dabei war. Zu den Dreharbeiten ist es aber nicht mehr aufgetaucht", erzählte der 53-Jährige, "seine Eltern hatten es im Alter von 15 Jahren zurück in seine Heimat geschickt, weil es heiraten musste." Diese Begebenheit nahm er jetzt als Grundlage für "Tohuwabohu Total!" und verbindet sie mit den Märchenelementen seiner erfolgreichen Filmreihe: "Kinder verarbeiten Geschichten, in denen es wirklich um etwas geht, auf so eine Weise sehr gut. Es bleibt ja ein 'Bibi & Tina'-Film."