

Toter "Ab-in-den-Urlaub"-Chef: Eltern stellen Strafanzeige
Auch knapp zwei Monate nach dem mysteriösen Unfalltod von Thomas Wagner stehen immer noch viele offene Fragen im Raum. Der Unister-Gründer war am 14. Juli 2016 bei einem Flugzeugabsturz in Slowenien ums Leben gekommen. Die Eltern des Unternehmers haben bei der Staatsanwaltschaft in Leipzig nun eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt gestellt.
"Wir wollen einfach, dass kein Detail unbeachtet bleibt, alle Umstände geklärt werden", erklärt Konstantin Korisides, ein langjähriger Freund Wagners und der Familie, gegenüber der Bild-Zeitung. Die Staatsanwaltschaft bestätigt den Eingang der Anzeige. "Parallel läuft das Todesermittlungsverfahren", heißt es in einem Statement. "Wir haben weiterhin ein Rechtshilfeuntersuchen an die Behörden in Slowenien gestellt und bitten um Zuarbeit ihrer Erkenntnisse."
Wagner befand sich zum Zeitpunkt des Absturzes auf dem Rückflug aus Venedig, wo er sich laut dem MDR-Nachrichtenmagazin Exakt wegen eines Kreditgeschäfts befand. Die Spekulationen über die Begleitumstände des Todes des Selfmade-Millionärs schlugen zeitweise Kapriolen. Mal wurde darüber berichtet, dass er zum Zeitpunkt des Absturzes eine Millionensumme bei sich hatte, dann hieß es wieder, dass er in der Lagunen-Stadt abgezockt wurde und "nur" 10.000 Schweizer Franken dabei hatte.
Nur wenige Tage nach seinem Tod wurde das Ausmaß der wirtschaftlichen Schwierigkeiten von Unister publik, als ein vorläufiges Insolvenzverfahren eingeleitet wurde, dass inzwischen offiziell ist. Die Firmengeschäfte werden aktuell vom Insolvenzverwalter aufgenommen. Hoffnungsschimmer: Aus den laufenden Einnahmen könnten die Lohnkosten für die Mitarbeiter größtenteils wieder übernommen werden.