Lifestyle-Clan vs. Bayern-Trupp: Grüppchen-Zoff im Löw-Team?
Cliquen-Wirtschaft statt Einheit im DFB-Team? Der Auftakt der deutschen Mannschaft bei der Fußball-WM in Russland hätte wohl ernüchternder kaum sein können: Das Team unterlag am vergangenen Sonntag Mexiko mit 0:1. Ein Grund für die Vorrunden-Pleite sollen Differenzen innerhalb des Kaders sein – offenbar brodelt es mächtig in der Elf. Zwei Grüppchen sollen sich derzeit herauskristallisiert haben, der Zusammenhalt der Spieler bröckelt offenbar gewaltig!
Manuel Neuer (32), Thomas Müller (28), Mats Hummels (29) und Toni Kroos (28) zählen laut Bild-Berichten zu der Gruppe, die aufgrund ihrer gemeinsamen Spielzeit beim FC Bayern München zusammenhält. Sami Khedira (31) sei dagegen mit Jérôme Boateng (29), Mesut Özil (29) und Julian Draxler (24) verbandelt – die Gruppe tue sich vor allem mit ihrem Hang zum Luxus hervor. Die Reibungspunkte zwischen diesen zwei Cliquen seien vielfältig: So beschwerte sich Mats Hummels nach dem Mexiko-Spiel im TV über die Aufstellung, fühlte sich allein gelassen. Zudem hätten sich Mitglieder der sogenannten Bayern-Truppe eine Aussprache zur Erdogan-Affäre gewünscht, bei der Özil und sein Kollege Ilkay Gündogan (27) mit dem türkischen Präsidenten Erdogan posierten.
Das luxusorientierte Saus-und-Braus-Grüppchen stieß dagegen besonders sauer auf, dass Leroy Sané (22) aus dem Kader gestrichen wurde. Die Mehrheit der Bayern-Fraktion sitzt nämlich im Mannschaftsrat. Als Trainer Jogi Löw (58) die Meinung des Gremiums zur Streichung von Sané einholte, habe sich niemand für ihn starkgemacht. Der ehemalige deutsche Weltmeister von 1974 Franz Beckenbauer (72) war sich übrigens bezüglich des Gruppenbildungs-Themas sicher: Solche Differenzen gab es auch schon zu seiner Fußballzeit – eine Aussprache soll damals aber geholfen haben.