Julian Brandt: Darum hat unser DFB-Jungstar keine Tattoos
Mit seinen 22 Jahren gehört Julian Brandt zu den jüngsten Kickern der deutschen Nationalmannschaft. Es ist aber nicht nur sein zartes Alter, das ihn von vielen seiner Fußballkollegen abhebt. Der Bayer 04 Leverkusen-Star wirkt deutlich ruhiger als seine Team-Buddys und fällt außerhalb der Spiele kaum auf. Teure Luxusschlitten? Fehlanzeige! Großflächige Tattoos? Ebenfalls Fehlanzeige! Aber was hält Julian eigentlich von seinem "Sauber-Image"?
Als "Anti-Star" der Branche betitelt zu werden, nur weil er auf auffällige Sportler-Accessoires und Körperverzierungen verzichtet, störe den gebürtigen Bremer gar nicht, wie er jetzt im Interview mit der Frankfurter Rundschau betonte. Im Gegenteil! Er wolle nicht zu denjenigen gehören, die bei jeder Gelegenheit zeigen, dass sie sich um Geld keine Sorgen zu machen brauchen. "Ich will nicht protzen. Und ich will mich aufs Wesentliche konzentrieren: Das ist der Fußball." Die fehlenden Tätowierungen begründete der talentierte Blondschopf mit einem besonders schlagfertigen Argument: "Wenn ich mir Tattoos stechen lassen würde, würde meine Mama mich wahrscheinlich umbringen."
Mit seiner uneitlen und geerdeten Einstellung kann der Mittelfeldspieler ganz offensichtlich punkten. Nach der 0:1-Niederlage gegen Mexiko nahm sich Julian trotz aller Enttäuschung die Zeit, Selfies mit einigen Fans zu machen, die extra für die WM den Weg nach Russland auf sich genommen hatten. Auch damit hatte er sich von den übrigen DFB-Kickern abgegrenzt – die konnten sich nach der Schmach gar nicht schnell genug in die Mannschaftskabine verkrümeln.