Özils Hausnummer war aufgemalt: So einfach wuchs Mesut auf!
Über Mesut Özil (29) wird derzeit heftig diskutiert! Nicht nur wegen des bitteren Vorrunden-Aus in der WM 2018 steht der Fußballer aktuell in den Schlagzeilen, auch sein Ausraster kurz nach der Niederlage gegen Südkorea sorgte für einen Medienrummel. Um sich zumindest als Privatperson vor diesen öffentlichen Debatten zu schützen, teilte er bisher nur spärliche Informationen über seine Vergangenheit. In einem Interview zum Thema "Heimat" erinnerte er sich kurz vor dem Turnier in Russland jedoch an seine Kindheit: Und der Superstar wuchs nicht gerade in glamourösen Verhältnissen auf!
Als Kind wohnte Mesut mit seiner Familie in Gelsenkirchen. Ihre Wohnung in der Bornstraße des Stadtteils Bulmke-Hüllen zeichnete sich nicht gerade durch gehobene Standards aus. "Die Eingangstür unseres Hauses war derart verzogen, dass zumindest wir Kinder uns mit unserem ganzen Körpergewicht dagegen werfen mussten, um sie zu öffnen. Wir hatten nicht mal eine ordentliche Hausnummer an der Außenwand. Die Zahl 30 hatte irgendjemand mit einer Spraydose in Grün an die weiße Hauswand gesprüht", verriet der Sportler in dem Magazin Mission Titelverteidigung aus der Reihe Fußballgold. Neben dem Ballsport erfreute sich der heute 29-Jährige vor allem an seinem Fahrrad: "Das war wie ein Schatz für mich. Für mein Fahrrad mussten meine Eltern sehr hart arbeiten und lange sparen."
Als Mesut wenig später beim Fußballverein Rot-Weiss Essen spielte, war er nicht gerade stolz auf die bescheidene Wohngegend seiner Familie. "Einige der anderen Kinder wohnten unglaublich schön, sie kamen aus schicken Einfamilienhäusern mit einem eigenen Garten davor. Mein Zuhause war mir daher etwas unangenehm, sodass ich dem Fahrdienst des Vereins eine falsche Hausnummer sagte", schilderte er seine damalige Gefühlslage. Trotzdem fühlt sich der Kicker bis heute eng verbunden mit seiner Geburtsstadt: "Wenn mich jemand fragt, was Heimat für mich ist, sage ich noch immer: Gelsenkirchen!"