Kristina Vogel: Starke Worte bei erstem Auftritt seit Unfall
Sie nimmt ihr Schicksal als Herausforderung. Ende Juni änderte sich das Leben von Bahnradfahrerin Kristina Vogel (27) innerhalb von nur wenigen Sekunden um 180 Grad. Beim Training auf einer Betonbahn war die Sportlerin verunglückt und schwer verletzt worden. Wochenlang wurden nähere Details zum Gesundheitszustand der zweifachen Olympiasiegerin geheim halten. Vor wenigen Tagen wurde die traurige Gewissheit dann öffentlich: Kristina ist querschnittsgelähmt. Nun gab sie ihre erste Pressekonferenz seit dem Horrorunfall – und begeisterte mit ihrem unbändigen Kampfgeist.
"Was soll ich mich bedauern? Es ist, wie es ist. Es ist eine Situation, die kann ich nicht ändern", gab sich die Blondine vor zahlreichen Kameras gefasst. "Ich bin auf zwei Rädern genauso wie auf vier Rädern und ich muss mich nicht verstecken." Natürlich sei es alles andere als einfach, sich auf ein Leben im Rollstuhl einzustellen, mit ihrer Familie und ihren Freunden hätte sie aber die bestmögliche Unterstützung.
"Es gab manchmal nur zwei Stunden, wo ich alleine gewesen bin und sie haben wirklich stundenlang am Bett gesessen und mir die Hand gehalten", erklärte die 27-Jährige. Es habe ihr gutgetan, zu wissen, mit ihrem Schmerz nicht allein gelassen zu werden.
Bereits kurz nach dem Sturz selbst sei ihr klar gewesen, dass sie nie wieder laufen könne. Sie erinnere sich an den Moment, als Ärzte ihr die Schuhe auszogen – gespürt habe sie davon aber nichts. Aufgeben kommt für die gebürtige Russin nicht infrage. Sie stellt sich kämpferisch der Zukunft – und beweist damit allemal ihr Sportlerherz.