Zum fünften Todestag: Sechs Theorien zu Paul Walkers Unfall
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Zum fünften Todestag: Sechs Theorien zu Paul Walkers Unfall

- Paulina Rohmann
Lesezeit 4min
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Auch fünf Jahre nach seinem Tod bleibt der tragische Tod von Paul Walker (✝40) für viele Fans ein Rätsel: Am 30. November 2013 war der Schauspieler als Beifahrer bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Seitdem ranken sich die wildesten Theorien um die letzten Sekunden seines Daseins – in einer neuen Dokumentation, die zu seinem fünften Todestag erschienen ist, werden sechs mögliche Ursachen des Unglücks geschildert!

1. Es waren Drogen und Alkohol im Spiel
Stirbt in Hollywood ein Film- oder Medienstar, sind die ersten Spekulationen über die Umstände immer mit Betäubungsmitteln oder Alkohol verbunden – so auch in Pauls Fall. Wie die vierteilige Doku Auf Kollisionskurs: Paul Walker berichtet, sei der Actionstar vor seiner tödlichen Fahrt mit dem Porsche Carrera GT bei der Feier einer Motorsport-Firma gewesen, was die skandalöse Theorie stützen könnte. Mehrere Partygäste versichern vor der Kamera jedoch, weder der Blondschopf noch der Fahrer und Wagenbesitzer Roger Rodas (✝38) haben getrunken. Das bestätigte auch der toxikologische Bericht der Gerichtsmedizin: Pauls Blut wies keine Spuren von Drogen oder Alkohol auf.

2. Es war ein illegales Straßenrennen
Seine größten Erfolge feierte Paul noch zu Lebzeiten mit der Reihe The Fast & the Furious, in der er als Hobby-Rennfahrer kriminelle Wettfahrten absolviert. Wegen dieser Filme lag es auch bei seinem Tod nahe, von einem Autorennen auszugehen – ein bisher nicht beachteter Augenzeuge unterstützt diese Vermutung. Abe Rodriguez berichtet nämlich, den roten Porsche nur wenige Momente vor dem Unfall gesehen zu haben, und zwar an der Spitze einer Autokolonne, die an ihm vorbeifuhr. Kurz darauf habe er das Aufheulen der Motoren bemerkt, Sekunden später den aufsteigenden Rauch des Crashs. Die Aussage des ehemaligen Busfahrers, die in keinem Polizeibericht auftaucht, könnte durchaus in die richtige Richtung deuten. Denn auch die gefahrene Strecke spricht für diesen Ansatz – Paul und Roger verunglückten in einem für illegale Rennen bekannten Industriegebiet.

3. Die Reifen waren alt und abgenutzt
Wie die in der Doku präsentierten Wartungsunterlagen des Sportwagens zeigen, war der Porsche während der Todesfahrt noch immer mit seinen Originalreifen ausgestattet. Diese seien jedoch bereits neun Jahre alt gewesen – für ein so leistungsstarkes Modell völlig untypisch und gefährlich. Selbst bei geringer Nutzung hätten die Gummiräder nach vier Jahren gewechselt werden müssen. Demnach wird vermutet, dass einer der Reifen bei hoher Geschwindigkeit in der Kurve geplatzt sei und der Fahrer dadurch die Kontrolle verloren habe – bei der Untersuchung der Auto-Überreste wurden aber keinerlei derartige Mängel festgestellt.

4. Das Sicherheitssystem des Wagens versagte
Ein leistungsstarker Sportwagen wie der Carrera GT lässt sich kaum von einem durchschnittlichen und damit ungeübten Fahrer beherrschen. Um ein Unglück wie im Falle von Paul zu vermeiden, stattet die Firma Porsche ihre Wagen regulär mit einem Sicherheitssystem aus, dem Porsche Stability Management. Das System ist darauf ausgelegt, das Auto bei abrupter Kursänderung wieder in die Spur zu führen. Bei Pauls und Rogers Spritztour könnte die Apparatur aber ausgesetzt, den Wagen zum Schleudern gebracht und damit den Zusammenstoß mit dem Baum verursacht haben.

5. Die Geschwindigkeit war sehr hoch
Der Doku zufolge schafft der Carrera GT bis zu 330 km/h und beschleunigt innerhalb von drei Sekunden auf 100 km/h. In den Berichten der Ermittler ist verzeichnet, dass die Luxuskarre zum Zeitpunkt des Aufpralls mindestens 135 km/h fuhr – und das nur kurz hinter eine Kurve. Die Raser-Theorie wird ebenfalls von einer Kameraaufnahme gestützt, die zeigt, wie der angefahrene Baum in weniger als einer Sekunde nach dem Zusammenstoß umkippt. Entsprechend ist sicher, dass die beiden Verstorbenen ein viel zu hohes Tempo draufhatten.

6. Die Straßengegebenheit führte zum Abheben
Auf der von Paul und Roger gewählten Straße befinden sich auf kurze Distanz gleich zwei Ablaufrinnen am Straßenrand. Zeuge Abe Rodriguez testete für die Doku die Fahrt in seinem Wagen mit 80 km/h – und dabei fiel auf: Bei der zweiten Rinne, die sich nur wenige Meter vor dem Crash-Punkt entfernt befindet, hebt selbst ein durchschnittlich schnelles Fahrzeug kurz vom Boden ab. Bedenkt man die Geschwindigkeit des Unfallwagens, könnte die Unebenheit dazu geführt haben, dass das Auto einen großen Satz machte und gegen den Baum prallte.

Ob nun ein missglücktes Rennen, abgewetzte Reifen oder eine störende Abflussrinne – was genau die Ursache für den traurigen Flammentod der beiden Männer war, werden Paul Walkers Familie und Fans wohl nie erfahren. Trotzdem bleibt der Kalifornier unvergessen.

Paul Walker und Jordana Brewster, März 2009
Getty Images
Paul Walker und Jordana Brewster, März 2009
Paul Walker bei der Premiere von "Fast & Furious" 2009
Getty Images
Paul Walker bei der Premiere von "Fast & Furious" 2009
Paul Walker im Mai 2013
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Paul Walker im Mai 2013
Paul Walker im Juni 2003
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Paul Walker im Juni 2003
Paul Walker
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Paul Walker
Vin Diesel und Paul Walker im März 2009
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Vin Diesel und Paul Walker im März 2009
Paul Walker und sein Bruder Cody
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Paul Walker und sein Bruder Cody
Paul Walker im März 2009 in Universal City
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Paul Walker im März 2009 in Universal City
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