Nach Suizid-Fällen: ITV weist "Love Island"-Kritik von sich
Diese Nachricht hatte für einen Schock gesorgt: Am 15. März wurde Mike Thalassitis (✝26) leblos in einem Park in London aufgefunden – laut aktuellem Kenntnisstand beging er Selbstmord. Nur knapp neun Monate zuvor soll sich auch Sophie Gradon das Leben genommen haben. Beide waren vor ihrem Tod in der britischen Ausgabe von Love Island zu sehen gewesen. Deshalb hatten viele Kritiker den Machern schwere Vorwürfe gemacht. In einem Interview äußerten sich jetzt die Verantwortlichen – und wehrten sich gegen die Anschuldigungen.
Im Gespräch mit ITV, dem Sender, der "Love Island" ausstrahlt, meldete sich jetzt Dame Carolyn Julia McCall zu Wort. Sie betonte, dass alle Beteiligten alles in ihrer Macht stehende getan hätten, um die Kandidaten vor und während der Show ausreichend zu betreuen. "Die Menschen sollten nicht annehmen, dass wir keine Sorgfaltspflicht gehabt hätten, denn wir hatten eine Sorgfaltspflicht und klare Prozesse und Verfahren. Wir haben sie sogar weiterentwickelt", erklärte die Sender-Chefin.
Sie stellte zudem klar, dass die Verantwortlichen keinen Zusammenhang zwischen "Love Island" und dem sehen, was Mike passiert ist. "Das wäre eine äußerst schwierige Angelegenheit, da er auf 'Love Island' sehr glücklich war. Das haben auch all seine Kollegen bestätigt. Seitdem hat er auch an zwei weiteren Reality-Formaten teilgenommen", schilderte die 57-Jährige ihre Sicht der Dinge. Bereits vor einigen Tagen hatte ITV in einem Statement erklärt, dass es zukünftig für jeden Teilnehmer eine Therapie geben solle – und zwar nicht nur für die, die darum bitten.
Sind Sie selbst depressiv oder haben Sie Suizid-Gedanken? Dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie anonym und rund um die Uhr Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.