Wurde Sohn von "Herr der Ringe"-Autor als Kind missbraucht?
Mit seinen Der Herr der Ringe-Büchern ist der Autor J.R.R. Tolkien weltberühmt geworden. Spätestens seit der ersten Verfilmung aus dem Jahr 2001 kennt wohl jeder die Geschichte rund um Hobbits, Zauberer und Orcs. Worüber viele Fans allerdings sicher nicht Bescheid wissen, sind die vielen Gerüchte, die sich seit Jahrzehnten um Tolkien und seine Familie ranken. Nun kommt heraus: Der älteste Sohn des Fantasy-Schriftstellers soll als Kind missbraucht worden sein!
Seit Jahren gibt es bereits Anschuldigungen, nach denen der älteste Tolkien-Spross John Francis Reuel selbst mehrere Kinder missbraucht haben soll. John arbeitete als Priester in verschiedenen britischen Städten. Entsprechende Anzeigen gegen ihn gab es bereits in den 90er Jahren – allerdings konnte John nie etwas nachgewiesen werden. Nach einem Bericht des Observer soll nun eine Audio-Aufnahme aufgetaucht sein, auf der John einem seiner mutmaßlichen Opfer von dem Missbrauch in seiner eigenen Kindheit erzählt. Demnach hätten oft Freunde und Kollegen seines berühmten Vaters bei ihnen zu Hause übernachtet. "Ich bin oft morgens wach geworden und habe jemanden entdeckt, der das Bett mit mir geteilt hatte [...] Ich wusste das. Wenn du ohne Pyjama aufwachst, obwohl du beim Zubettgehen einen anhattest, wunderst du dich doch, oder?", soll John auf den Aufnahmen erzählt haben.
Das Gespräch soll 1994 aufgenommen worden sein, das Tonband sei aber erst im vergangenen Jahr an die zuständigen Behörden übergeben worden – nachdem das mutmaßliche Opfer schon tot war. John selbst starb 2003 im Alter von 85 Jahren.