Die Ärzte, Toten Hosen & Co.: Frei.Wild planen Cover-Album!
Wollen Frei.Wild jetzt etwa ihre Kontrahenten provozieren? Die Band aus Südtirol gilt seit Jahren als umstritten und ist dennoch extrem erfolgreich: Obwohl der Gruppe immer wieder vorgeworfen wird, rechtes Gedankengut zu transportieren, feierten sie in der Vergangenheit auf dem Musikmarkt große Erfolge und wurden 2016 sogar mit einem Echo ausgezeichnet. Bei ihren Kollegen aus der Punk/Alternative-Richtung wie Die Ärzte oder Die Toten Hosen stoßen sie allerdings auf wenig bis null Sympathie. Was werden diese Musiker wohl davon halten, dass Frei.Wild jetzt planen, ihre Songs zu covern?
Von "Schrei nach Liebe" von den Ärzten über "Schüsse in die Luft" von Kraftklub bis hin zu "Alles auf Rausch" von Feine Sahne Fischfilet: alles Titel von Bands, die sich in der Vergangenheit nicht nur kritisch über die Südtiroler geäußert haben, sondern sich auch vehement gegen Rechtsextremismus stark machen. Doch warum wollen die Musiker ausgerechnet Songs von Künstlern einspielen, mit denen sie so wenig gemeinsam haben? "Gute Lieder guter Bands, gecovert von einer 'verachtenswerten' und 'gefährlichen' Band wie uns – das gab es noch nie. Wir hätten es schon viel früher tun sollen", erklärt Frei.Wild-Sänger Philipp Burger (38) im Bild-Interview. Die Band wolle einmal im Leben zu den Guten gehören.
Tatsächlich seien die Frei.Wild-Mitglieder große Fans der Gruppen, deren Lieder sie für ihr Album neu interpretierten. Dank GEMA-Einnahmen hätten aber auch die gecoverten Bands selbst etwas davon: "Wir sind uns sicher, dass sie das durch uns eingespielte Geld spenden und nicht auf den Kopf hauen", bemerkt Philipp lakonisch an. Wie die Künstler wohl auf diese fragwürdige Hommage reagieren werden?