Gelungen oder mies? Mega-Debatte um "König der Löwen"-Remake
Bei diesem Film spalten sich die Gemüter! Aktuell feiert die dritte Disney-Neuverfilmung des Jahres Premiere: Nach "Dumbo" und Aladdin, die 2019 anliefen, ist ab kommenden Donnerstag eine neue Version von König der Löwen in den deutschen Kinos zu sehen. Im Gegensatz zu den bisherigen Remakes ist die Neuauflage der Geschichte vom Löwenjungen Simba aber keine Realverfilmung. Stattdessen ist der Streifen animiert – allerdings mit fotorealistischen Szenen. Und noch in einem weiteren Punkt unterscheidet sich die Neuauflage von den bisherigen Verfilmungen: Die internationalen Filmkritiker sind sich so uneinig wie selten bei einem Disney-Werk, ob es gelungen ist oder nicht!
Der größte Streitpunkt: Das Remake von "König der Löwen" hält sich eng an die Vorlage des Zeichentrick-Klassikers von 1994 – einige Kritiker feiern dies, andere stören sich gerade daran. So schreibt Peter Debruge in seiner Review für Variety enthusiastisch: "Von dem rauschhaften Gesang zu Beginn des Films bis zum donnernden Trommelschlag kommt der Film näher an das Zeichentrick-Meisterwerk heran als alle Disney-Remakes zuvor." Todd McCarthy vom Hollywood Reporter kann sich dieser Lobeshymne jedoch nicht anschließen – sein nüchternes Fazit lautet: "Alles hier ist so sicher und zahm und vorsichtig berechnet, dass es wie vorgekaut wirkt. Es gibt nicht eine Überraschung in den ganzen zwei Stunden."
Zum Vergleich: Als die Realverfilmung von Disneys "Aladdin" Ende Mai in die Kinos kam, waren sich die Experten einig, dass das Remake besser sei als erwartet und dass vor allem Will Smith (50) seine Rolle als Dschinni sehr überzeugend spiele. "'Aladdin' ist das zweitbeste Remake von Disney nach 'Elliott, der Drache'. Wirklich ein musikalisches Fantasie-Abenteuer – die Witze funktionieren und Smith als Dschinni macht viel Spaß", ließ zum Beispiel der Rezensent Andrew Jones die Leser wissen.