Nach Scorsese kritisiert auch "Pate"-Regisseur Marvel-Filme
Die alten Meister von Hollywood lassen einfach kein gutes Haar an den Marvel-Filmen. Erst hatte Martin Scorsese ("Taxi Driver") mit seiner Ansicht über das Superhelden-Franchise für Schlagzeilen gesorgt. Die Streifen über Iron Man und Co. gehörten wegen des Mangels an emotionaler und psychologischer Tiefe nicht zur Kunstgattung Film, sagte der Oscar-Preisträger dem Magazin Empire und verglich die Blockbuster mit "Freizeitparks". Nun legt Weggefährte Francis Ford Coppola (80) nach und wählt noch deutlichere Worte.
Der Regisseur von "Der Pate" und "Apocalypse Now" ist ganz offensichtlich kein Marvel-Fan. Er warf dem Studio vor, den Zuschauern im Grunde stets dieselbe Geschichte zu präsentieren. "Ich verstehe nicht, was es jemandem bringt, denselben Film immer und immer wieder zu sehen", sagte der fünffache Oscar-Preisträger der Nachrichtenagentur AFP. Martin habe seine Kritik am Avengers-Franchise noch freundlich ausgedrückt. "Er hat nicht gesagt, dass es erbärmlich ist, was ich aber hiermit tue", unterstrich der 80-Jährige.
Francis kritisierte die Superheldenfilme als buchstäblich hohle Unterhaltung. Sie würden den Zuschauern rein gar nichts an Erkenntnisgewinn bieten, sagte er. Dazu muss man aber auch wissen: Das Regie-Urgestein scheint generell ein Problem mit "unrealistischen" Großproduktionen zu haben. So ist er bis heute kein Fan von Star Wars, dem ehemaligen Filmimperium seines einstigen Schützlings George Lucas (75).