Durch Sterbehilfe: Paralympics-Star Marieke Vervoort ist tot
Es war ihre eigene Entscheidung! Marieke Vervoort (40) war seit ihrem 14. Lebensjahr querschnittsgelähmt. Immer wieder litt die belgische Paralympics-Siegerin im Paratriathlon an Krampfanfällen. Schon 2016 hatte sie darüber gesprochen, Sterbehilfe in Anspruch nehmen zu wollen. Im selben Jahr hatte Marieke trotzdem an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teilgenommen. Ihr Zustand verschlechterte sich daraufhin kontinuierlich. Nun hat die Medaillen-Gewinnerin ihr Leben selbstbestimmt beendet.
"Bis zu ihrer letzten Minute führte sie Regie über ihr Leben", ließ Mariekes Arzt Wim Distelmann gegenüber der belgischen Zeitung De Standaard verlauten. Die Sportlerin sei, wie von ihm gewünscht, mit einem Glas Sekt in der Hand gestorben. Vor ihrem Tod hakte Marieke noch einige Punkte auf ihrer Bucket-List ab. Zum Beispiel wagte sie einen Bungee-Sprung oder besuchte die Rennstrecke von Zolder.
Ihrer Familie habe die Belgierin Abschiedsbriefe hinterlassen. Ihre Asche soll nun im Atlantik vor Lanzarote verstreut werden, das sei Mariekes letzter Wunsch gewesen. Seit 2002 ist aktive Sterbehilfe in Belgien im Gegensatz zu Deutschland erlaubt.