Stinkiger Schnee: Am Aschenbrödel-Set roch es nach Fisch!
Es ist nicht alles Gold, was glänzt – oder in diesem Fall: Es ist nicht alles Schnee, was flockt! Alle Jahre wieder läuft der Märchenklassiker "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" zur Weihnachtszeit im Fernsehen. Die Faszination um das schöne Mädchen mit seinem Schimmel Nikolaus, der Eule Rosalie und den drei Zaubernüssen ist ungebrochen. Ganz so zauberhaft winterlich wie im Klassiker dargestellt, war es am Drehort allerdings nicht – dort hat es nämlich ganz schön unangenehm gerochen!
Der Geruch nach Taubenhaus hat auch einen ganz bestimmten Grund: Der Kultfilm ist Ende 1972, Anfang 1973 gedreht worden – kein guter Winter in der DDR, denn der Schnee blieb aus. Um dennoch die Illusion des traumhaftes Winterwunderlands zu erzeugen, musste Kunstschnee her, der auf den Bäumen in der Nähe von Schloss Moritzburg verteilt wurde. Der Boden hingegen wurde großzügig mit Fischmehl eingedeckt, sodass es hinter den Kulissen ekelhaft gestunken haben soll.
Ein weiterer Fun-Fact für alle Fans des gefeierten Streifens, der auf dem Grimm-Märchen "Aschenputtel" basiert: Es handelt sich um eine tschechisch-deutsche Koproduktion. Auf Tschechisch heißt das Aschenbrödel aber anders, nämlich "Popelku"! In der DDR flimmerte die Liebesgeschichte zum ersten Mal im März 1974 über die Mattscheiben, in der BRD hingegen erst im Dezember desselben Jahres.