Kritik der Netflix-Fans: Verherrlicht "365 Days" Kidnapping?
365 Days sorgt jetzt für mächtig Ärger. Der Netflix-Hit begeistert das Publikum so sehr, dass das Erotikdrama auf der Streamingplattform sofort an die Spitze der Charts gelang. Der Film handelt von dem Sex-Abenteuer des Mafiabosses Massimo und der Polin Laura. Der Italiener will, dass sich die Beauty innerhalb eines Jahres in ihn verliebt – und entführt sie deshalb kurzerhand. Und genau diese Storyline kommt bei einigen Netflix-Fans gar nicht gut an.
Laut den Usern auf Twitter würden die Produzenten mit ihrem Streifen das sogenannte Stockholm-Syndrom verherrlichen. Bei diesem psychologischen Phänomen bauen Geiseln eine emotionale Verbindung zu ihren Entführern auf. "Aber weil der so hot ist, sich nimmt, was er will und ihre erotischen Wünsche erfüllt, ist das alles nur halb so wild...", machte eine Userin ihrem Ärger auf der Plattform Luft. Eine Weitere findet deutlichere Worte: "Der Film glorifiziert Kidnapping, Vergewaltigung und das Stockholm-Syndrom."
Und auch in Sachen Frauenrechtsbewegung kann der Film nicht punkten: Ein einflussreicher Mann versucht eine Frau mit Designer-Mode, Geld und Sex zu erobern – für die meisten Zuschauer total daneben. "…und in Zeiten von #MeToo kämpfen Frauen darum, nicht als Objekte gesehen zu werden", bemerkte ein Nutzer.