Britisches Internat veröffentlicht Prinz Philips Zeugnisse
Über fünf Jahre lang besuchte der kürzlich verstorbene Prinz Philip (✝99) in seiner Jugend die schottische Privatschule Gordonstoun. Das Internat stellt so etwas wie das britische Pendant zum Internat Salem dar – jener Schule also, auf die der Herzog von Edinburgh in Deutschland gegangen war. Gegründet wurden beide Bildungseinrichtungen von Dr. Kurt Hahn, einem deutschen Juden, der Nazi-Deutschland 1933 den Rücken kehrte. Ein Jahr später folgte Philip ihm nach Großbritannien. Nun wurden die von Dr. Hahn ausgestellten Zeugnisse Prinz Philips veröffentlicht.
"Als Philip nach Gordonstoun kam, war sein unbeugsamer Geist seine markanteste Eigenschaft", schrieb der Schulleiter über seinen Schützling. Philip habe sowohl Freude als auch Traurigkeit mit voller Intensität gespürt, sein Blick und seine Haltung zeigten immer, was er fühlte. Nichtsdestotrotz habe er "das Leben die meiste Zeit über genossen, sein Lachen war weithin hörbar und sorgte überall für Heiterkeit". Der Daily Mail zufolge lobte Dr. Hahn Philips "penible Aufmerksamkeit für Details" und den Umstand, dass sein Schüler nie mit "mittelmäßigen Ergebnissen" zufrieden gewesen sein soll.
Dr. Hahn schildert zudem einen Vorfall, bei dem der Fahrrad fahrende Philip beinahe eine junge Frau mit einem Kinderwagen umgestoßen habe. Seine darauffolgende Entschuldigung soll "unwiderstehlich" gewesen sein. "Er war oft frech, aber nie gemein", hält der Schulleiter in dem Zeugnis fest, das kurz vor Philips Verlobung mit Queen Elizabeth II. (94) ausgestellt worden sein soll. Deren Söhne Charles (72), Andrew (61) und Edward (57) hatten das Internet später ebenfalls besucht.