Nora Tschirner verschwieg ihren Arbeitgebern ihre Depression
Für die Karriere verschwieg Nora Tschirner (39) ihre psychischen Probleme! Normalerweise unterhält die Schauspielerin in großen Kinoerfolgen wie "Keinohrhasen" das Publikum und hat in TV-Shows stets einen sarkastischen Spruch auf den Lippen. Privat sah es in der Vergangenheit der Berlinerin jedoch ganz anders aus: Die TV-Bekanntheit hatte mit Depressionen zu kämpfen, wie sie erst im vergangenen Jahr offenbarte. Vor ihren Arbeitgebern hatte Nora die Krankheit jedoch strikt geheim gehalten, um weiterhin Filme drehen zu können.
"Vor Dreharbeiten muss man als Hauptdarsteller zum Versicherungsarzt, und die Versicherung entscheidet, ob sie dich versichert oder nicht", erklärte die 39-Jährige gegenüber dem SZ-Magazin. Dabei muss auch angegeben werden, ob man in den vergangenen fünf Jahren psychische Erkrankungen gehabt hat. Falls dem so sei, muss ebenfalls beantwortet werden, ob deshalb Drehtage ausgefallen sind. "Egal, ob die Antwort darauf ja oder nein lautet, die Produktion wird sich daraufhin gut überlegen, ob sie es sich leisten will, dich zu besetzten", schilderte die Filmdarstellerin. Aus diesem Grund verschwieg Nora ihre Depression, obwohl sie nie Drehtage ausfallen ließ: "Ich habe in diesen Fragebögen kategorisch gelogen, weil ich sonst keinen Job mehr bekommen hätte."
Um ihrer psychischen Probleme in den Griff zu bekommen, hatte sich Nora therapeutische Hilfe gesucht. Dabei wurde sie dazu angehalten, sich mit Dingen zu befassen, die sie für gewöhnlich lieber meiden wollte. Im Laufe der Behandlung setzte sie sich mit ihrem eigenen Ich und ihren unverarbeiteten Emotionen auseinander.