"Ekelhaft": Schweini, Poldi & Co. kritisieren Super League
Diese Nachricht ließ in der Nacht zum Montag den europäischen Fußball erbeben: Zwölf Topklubs aus Italien, Spanien und England gaben die Gründung der Super League bekannt, einem Vereinswettbewerb, der während der Woche neben den nationalen Ligen ausgespielt werden soll. Die Gründungsmitglieder sind dabei gesetzt, fünf weitere Startplätze sollen über eine Qualifikation vergeben werden. Finanziert werden soll das Projekt von der US-Bank JP Morgan – mit mehreren Milliarden Euro. Die Mitteilung sorgte für einen Aufschrei, zahlreiche (Ex-)Spieler und Verantwortliche kritisierten das Vorhaben heftig.
"Wenn die Super League realisiert wird, wird sie den Fußball, wie wir ihn kennen, zerstören, und das ist für mich ein sehr trauriger Gedanke", äußerte sich der ehemalige Nationalspieler Bastian Schweinsteiger (36) in einer Instagram-Story zu den Plänen. Lukas Podolski (35) stimmte auf Twitter zu: "Dieses Projekt ist ekelhaft, unfair und ich bin enttäuscht, dass Klubs dabei sind, die ich repräsentiert habe." Podolski lief für den FC Arsenal und zwischenzeitlich für Inter Mailand auf – beide zählen zu den Gründungsmitgliedern der Super League. "Wir wussten von nichts", teilte Liverpool-Coach Jürgen Klopp (53) bei Sky Sports mit. Er könne verstehen, dass die Menschen nicht glücklich über die Entscheidung seien. Auch der DFB positionierte sich klar gegen das Projekt.
Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge (65) glaube nicht, "dass die Super League die finanziellen Probleme der europäischen Klubs lösen wird". Auf genau diesen Effekt hofft Real Madrids Präsident Florentino Pérez: "Dass wir Großen untereinander spielen, ist attraktiv und wird im Fernsehen mehr wertgeschätzt, generiert also mehr Ressourcen." Es dürfte nur wenige geben, die der Super League mit einer vergleichbaren Vorfreude entgegenblicken.