Regisseur kritisiert: James Bond hat Frauen vergewaltigt
Vor einigen Tagen feierte nach langem Warten der neue James Bond-Film "Keine Zeit zu sterben" endlich seinen Kinostart. Die Figur des Geheimagenten 007 ist nicht nur als eiskalter Killer, sondern auch als Womanizer bekannt. Der neue Bond-Regisseur Cary Fukunaga möchte aber genau von diesem Bild wegkommen: Er bewertet frühere "James Bond"-Filme und den Umgang mit Frauen darin als ein No-Go! Seiner Meinung nach hat Bond die Frauen damals bedrängt bis hin zu vergewaltigt...
Im Interview mit The Hollywood Reporter erinnert sich Cary an den Film "Feuerball", der 1956 erschien. Dort bedrängt Bond (damals gespielt von Sean Connery, ✝90) eine Krankenschwester (gespielt von Molly Peters, ✝75), indem er sie gewaltsam festhält und küsst, während sie sich verzweifelt wehrt. Dann will er Sex mit ihr haben, drängt sie in eine Sauna und zieht sich aus. "Sie sagt 'nein, nein, nein' – und er sagt 'ja, ja, ja'. So was geht überhaupt nicht!", erklärt Cary. "Du kannst Bond zwar nicht über Nacht verändern – aber du kannst die Welt um ihn rum verändern und die Art und Weise, wie er in dieser agiert", führt der Regisseur sein Vorhaben weiter aus.
"Man muss bereit sein, sich dafür einzusetzen, dass weibliche Charaktere nicht mehr nur als Objekte dargestellt werden", bekräftigt Cary. In der Vergangenheit hatte es das Gerücht gegeben, dass nach dem Vertragsende von Daniel Craig (53) die Bond-Rolle auf eine Frau umgeschrieben werden sollte. Offizielle Informationen über die Nachfolge gibt es bisher aber noch nicht.