Droht Alec Baldwin doch Anklage wegen fahrlässiger Tötung?
Welche Konsequenzen wird die Tragödie am "Rust"-Set für Alec Baldwin (63) haben? Am 21. Oktober hat der Schauspieler am Set des Western-Streifens versehentlich die Kamerafrau Halyna Hutchins (✝42) erschossen. Die Requisitenwaffe, mit der der Filmstar die Kugel abgefeuert hatte, sollte eigentlich nicht mit scharfer Munition geladen gewesen sein – wieso das doch der Fall war, wird aktuell untersucht. Zuletzt hieß es noch, dass der Hollywoodstar nicht mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen habe. Aber ein Experte revidiert jetzt: Alec könnte durchaus eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung drohen!
Der US-amerikanische Anwalt Joseph Costa hält eine Anklage für durchaus realistisch! Aber nicht etwa, weil Alec die Waffe abgefeuert hat, sondern weil er zu den Produzenten des Filmprojekts gehört. "Als Produzent ist man in einer verantwortlichen und haftbaren Position – eine strafrechtliche Verfolgung ist möglich. Es ist das Äquivalent zu Alkohol am Steuer. Das heißt: Jemand hat vielleicht nicht die Absicht, großen Schaden anzurichten, aber er tut es!", zitiert New York Post den Juristen.
Der New Yorker Anwalt Edward Hayes ergänzt gegenüber Bild: Auch er sieht die Schuld bei Alec – jedoch vor allem, weil er die Waffe vor dem Abfeuern nicht selbst inspiziert hat. "Ich erwarte eine Anklage durch die zuständige Staatsanwaltschaft", hält der Experte fest. Denn es habe am Set grobe Sicherheitsmängel gegeben: "Die scharfe Munition hätte nirgendwo nahe der Requisitenwaffen aufbewahrt werden dürfen." Hayes' Meinung nach, müsste das Ganze auf eine Anklage wegen strafbarer fahrlässiger Tötung hinauslaufen.
Aber wie ist eigentlich der aktuelle Stand der Ermittlungen? Was sagt die Staatsanwaltschaft? "Dieser Fall befindet sich noch im Stadium der Voruntersuchung", teilte die verantwortliche Staatsanwältin Mary Carmack-Altwies nun gegenüber Deadline mit. Und wo steckt Alec aktuell? Der Familienvater ist bis auf Weiteres auf freiem Fuß.