Biografie enthüllt: Avicii (†) hatte Gefühlschaos vor Tod
Der Tod von Avicii (✝28) wirft auch dreieinhalb Jahre später noch viele Fragen auf. Im April 2018 hatte das Ableben des DJs die Welt erschüttert. Mit nur 28 Jahren war der Musiker während eines Urlaubs im Sultanat Oman gestorben. Wie später bekannt wurde, hatte der Künstler sich das Leben genommen. Vor wenigen Tagen erschien nun die Biografie des Schweden – und das Buch macht deutlich, wie aufgewühlt Avicii nur kurz vor seinem Tode war.
In "Tim: Die offizielle Avicii-Biografie" berichtet unter anderem dessen Therapeut Paul Tanner von den letzten Tagen des Tim Bergling, wie der DJ bürgerlich hieß. Der Psychologe erinnert sich an ein Telefonat, das die beiden während des Oman-Aufenthalts geführt hatten. "Es geht mir nicht gut, Paul. Ich fühle mich verwirrt!", habe der Produzent geklagt. Avicii habe ihm gegenüber zudem von seinen Meditationen und chaotischen Gedanken gesprochen, erinnerte sich der Therapeut weiterhin. Nach dem Gespräch sei der 28-Jährige dann ruhiger und positiver gewesen und die zwei hätten sogar über ein Treffen gesprochen.
Und auch mit seinen Eltern Klas und Anki unterhielt sich Tim wenige Tage vor seinem Suizid noch. Der Remixer habe ihnen SMS geschrieben und darin von seinem Urlaub geschwärmt. Zudem habe Tim versichert, wieder nach Schweden ziehen zu wollen – und einen Trip gemeinsam mit seinen Geschwistern zu planen. "Liebe dich, Mama. Vermisse dich und Papps", hieß es in einer der letzten Textnachrichten ihres Sohnes.
Doch besonders sein Vater Klas ahnte wohl bereits, dass es seinem Sohn nicht gut ging. Wie der Manager in dem Buch beschreibt, habe dieser nämlich einen Tag vor Tims Tod einen Anruf von dessen Reisebegleiter bekommen. Dieser erklärte dem Vater, dass er sich sehr um den Musiker sorge – Tim sei zuletzt passiv und verschlossen gewesen, habe sich von den anderen abgekapselt und kaum noch gegessen. Zudem sei er wegen einer selbst zugefügten Verletzung im Krankenhaus gewesen – da hätten Vater Klas' Alarmglocken geschrillt.