Antisemitisch? Bradley Cooper wegen Nasenprothese in Kritik
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Antisemitisch? Bradley Cooper wegen Nasenprothese in Kritik

- Louisa Riepe
Lesezeit 2min
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Das hat er sich sicher anders vorgestellt! Bradley Cooper (48) hatte 2009 mit seiner Rolle als Phil Wenneck in der Komödie "Hangover" seinen großen Durchbruch gehabt. Im Jahr 2018 gab er erfolgreich sein Regiedebüt. Nun wagt er sich mit dem Film "Maestro", der das Leben des berühmten jüdischen Komponisten Leonard Bernstein (✝72) zeigt, erneut auf den Regiestuhl – und übernimmt auch die Hauptrolle. Doch dafür wird Bradley jetzt stark kritisiert!

Auslöser für den Ärger ist eine Nasenprothese, die der Schauspieler bei der Verkörperung des Komponisten trägt. Viele sehen darin Antisemitismus, so auch die jüdische Schauspielerin Tracy-Ann Oberman, die gegenüber Page Six erklärt: "Wenn Bradley Cooper in der Lage ist, einen Elefantenmann ohne Prothese zu spielen, sollte er auch einen jüdischen Mann ohne Prothese spielen können." Für sie sei das das Äquivalent zum sogenannten Black- und Yellowfacing.

Doch es gibt auch andere Meinungen. So findet der jüdische Broadway-Darsteller Joshua Malina die Nasenprothese vollkommen in Ordnung: "Wenn ein Schauspieler eine große Hakennase aufsetzen würde, um Shylock oder einen beliebigen fiktiven Juden zu spielen, hätte ich ein Problem mit der Propagierung eines altbekannten antisemitischen Stereotyps. Tatsächlich haben Juden keine größere Nase als andere Menschen: Leonard Bernstein aber schon." Er habe kein Problem damit, dass Bradley Cooper wie eine "echte Person" aussehe.

Bradley Cooper, Schauspieler
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Bradley Cooper, Schauspieler
Leonard Bernstein, 1970
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Leonard Bernstein, 1970
Bradley Cooper, Schauspieler
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