René Weller ist tot: So bewegt war das Leben des Boxers
René Weller hat viele Höhe-, aber auch Tiefpunkte hinter sich. Am Dienstag wurde bekannt, dass der frühere Profiboxer im Alter von 69 Jahren verstorben ist. Er litt an Demenz. In den vergangenen Wochen hat sich sein Zustand immer weiter verschlechtert. Seine Ehefrau Maria (70) hatte seine Freunde bereits gebeten, sich von ihm zu verabschieden. Bis zuletzt stand ihm die Journalistin aufopfernd zur Seite. Wie ist Renés Leben sonst verlaufen?
In seiner Jugend musste der gelernte Heizungsmonteur einen schweren Verlust verkraften – sein Vater starb, als er 14 Jahre alt war. Sportlich ging es zu dieser Zeit jedoch bergauf. Renés Trainer Heinz Weishaar hatte ihn beim Boxring Blau-Weiß Pforzheim maßgeblich gefördert. 1972 wurde er zum ersten Mal Deutscher Meister im Bantamgewicht, in den vier darauffolgenden Jahren im Federgewicht und von 1977 bis 1980 im Leichtgewicht. 1981 wechselte er schließlich in den Profibereich. 1983 sicherte er sich den Weltmeistertitel. Ein Jahr später wurde der zweifache Vater auch Europameister und konnte diese Position bis 1986 verteidigen. Im Mai 1993 setzte er seiner aktiven Karriere ein Ende.
Neben dem Sport ging es René, aber auch um sein Auftreten in der Öffentlichkeit. "Ich musste auffallen, um populär zu werden. Wer interessiert sich in Deutschland schon für einen ganz normalen Leichtgewichtsboxer", hatte er 2018 im Spiegel-Interview erzählt. Seit Anfang der 1980er-Jahre nannte man ihn auch "der schöne René". Besonders auffällig wurde der einstige "Boxer des Jahres" dann aber Ende der 1990er-Jahre durch die Schlagzeilen über seinen Handel mit Kokain. Er wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt – 2003 kam er wegen guter Führung wieder auf freien Fuß. In den darauffolgenden Jahren folgten diverse Auftritte in Realityshows wie Die Alm, Big Brother, "Promi-Frauentausch" oder Das Sommerhaus der Stars.