"Parasite"-Macher fordert Untersuchung von Lee Sun-Kyuns Tod
Lee Sun-kyun (✝48) wurde Ende letzten Jahres tot in seinem Auto gefunden. Es steht im Raum, dass es sich bei dem plötzlichen Tod des Schauspielers um Suizid handeln könnte. Der Südkoreaner ist bekannt für den Oscar-prämierten Film "Parasite" von Bong Joon-ho (54). Der Regisseur setzt sich nun für seinen Kollegen ein. Joon-ho hat sich mit weiteren Künstlern zu einer Gruppe zusammengeschlossen, um eine Ermittlung ins Rollen zu bringen!
Die Kulturschaffenden um Joon-ho fordern eine Untersuchung des Verhaltens der Polizei. Diese veröffentlichte nämlich gegen den Willen der Familie vertrauliche Informationen, unter anderem auch einen Abschiedsbrief des Schauspielers. "Wir fordern die Wahrheit darüber, ob es rechtmäßig war, dass die Polizei die Aufzeichnungen des verstorbenen Schauspielers an die Presse weitergegeben hat", heißt es laut Deadline in einem Statement. Die Gruppe plane, die politisch Verantwortlichen dazu zu drängen, "das Gesetz zu überarbeiten, um die Menschenrechte von Künstlern zu schützen." Ziel sei es, weitere Opfer nach Sun-kyuns Tod zu verhindern.
Unmittelbar vor seinem Tod war der Schauspieler in Konflikt mit der südkoreanischen Polizei geraten. Wegen illegalen Drogenbesitzes wurde gegen ihn ermittelt, Sun-kyun beteuerte jedoch, er sei ausgetrickst worden. Durch die Anschuldigungen und die intensive Berichterstattung habe er sich sehr unter Druck gesetzt gefühlt.