Wegen Wortlaut: "Rust"-Waffenexpertin will neues Verfahren
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Wegen Wortlaut: "Rust"-Waffenexpertin will neues Verfahren

- Pia Scheffelmaier
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Am 6. März befanden die Geschworenen die Waffenexpertin Hannah Gutierrez-Reed der fahrlässigen Tötung im Zusammenhang mit dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins (✝42) in New Mexiko für schuldig. Hannahs Anwälte stellen nun einen Antrag auf ein neues Verfahren, wie Entertainment Tonight berichtet. Sie argumentieren damit, dass die Verwendung von "und/oder" in der Anweisung an die Geschworenen irreführend gewesen sei. Benutzt wurden die Wörter, als es darum ging, ob Hannah Alec Baldwins Waffe mit scharfer Munition geladen hatte "und/oder" sie die Munition nicht ordnungsgemäß überprüft hatte. Außerdem wurde gefordert, die Angeklagte während der Beratungen aus dem Gefängnis zu entlassen. Die Anwälte der 26-Jährigen argumentieren, dass die Anweisungen, die den Geschworenen während des Prozesses gegeben wurden, darauf ausgelegt gewesen seien, diese "zu verwirren und zu einem nicht einstimmigen Urteil [zu] führen." Sie befindet sich in Gewahrsam bis zu ihrer Strafverkündung am 15. April. Ihr drohen bis zu 18 Monate Gefängnis sowie eine Geldstrafe von 5.000 Dollar.

2021 wurde die Kamerafrau Halyna Hutchins am Film-Set des Westerns "Rust" angeschossen und erlag am selben Tag im Universitätsklinikum in Albuquerque ihren Verletzungen. Der Schauspieler Alec Baldwin (65) zog die Requisitenwaffe aus dem Holster, während sich Halyna in der Schusslinie befand. Die Waffe war mit scharfer Munition geladen und fügte der 42-Jährigen tödliche Verletzungen zu. Der Regisseur Joel Souza (50) wurde ebenfalls getroffen und verletzt. Die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, die am Filmset für Sicherheit im Umgang mit Waffen verantwortlich gewesen war, wurde daraufhin der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden. Vermutet wird, dass die Waffenmeisterin die Waffe geladen und diese dann Hollywoodstar Alec Baldwin gereicht habe. Sowohl der Schauspieler als auch die Waffenexpertin weisen jegliche Schuld von sich.

Der Schauspieler Alec Baldwin wurde der fahrlässigen Tötung und dem fahrlässigen Gebrauch einer Schusswaffe angeklagt. Am 16. März beantragten die Anwälte des Schauspielers, die Anklage gegen ihn im Zusammenhang mit der tödlichen Schießerei fallen zu lassen. Angeblich sollen die Staatsanwälte unethisch gehandelt und es versäumt haben, der Jury entscheidende Beweise vorzulegen. "Hannah wusste, dass die Waffe nicht sicher war", äußert Sonderstaatsanwältin Kari Morrissey in ihrem Schlussplädoyer. "Sie hat nichts dagegen unternommen, obwohl es ihre Aufgabe war."

Alec Baldwin, Schauspieler
Getty Images
Alec Baldwin, Schauspieler
Alec Baldwin am Set von "Rust" im April 2023
Splash News / ActionPress
Alec Baldwin am Set von "Rust" im April 2023